Sieg gegen Spanien: DHB-Frauen sind bereit fürs Viertelfinale gegen Brasilien

Antje Döll in Aktion

Stand: 07.12.2025 22:23 Uhr

Die deutschen Handball-Frauen haben bei der Heim-WM gegen Spanien auch ihr sechstes Spiel gewonnen und treffen nun im Viertelfinale auf Brasilien.

Vor 10.522 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle feierte das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch einen 29:25-Sieg (13:10).

Rückraumspielerin Emily Vogel (6 Tore) und Kapitänin Antje Döll (5) waren die besten deutschen Werferinnen. Nach jetzt sechs klaren Siegen in den sechs Turnierspielen ist das Selbstvertrauen beim deutschen Team riesig. Der Traum von der ersten Medaille seit WM-Bronze 2007 lebt.

„Natürlich gibt das noch einmal ein weiteres gutes Gefühl oder dass wir auf diesem Weg bleiben, auf dem wir ins Turnier gestartet sind“, sagte Emily Vogel am Sportschau-Mikrofon: „Wir haben jetzt ganz viele verschiedene Gegner gesehen, verschiedene Abwehrformationen. Wir haben überall Lösungen gefunden und waren sehr konstant. Alle haben ein gutes Gefühl, das macht megaviel Spaß und jetzt freuen wir uns, dass wir ins Viertelfinale gehen.“

Und Antje Döll erklärte: „Wir wollen hier jedes Spiel gewinnen. Für Spanien war das Spiel sehr wichtig, deshalb war es jetzt nicht super deutlich, aber wir haben wieder sehr gute Sachen gezeigt, Abwehr war wieder top, mit einer Top-Torhüterin hinten drin. Dass sich dann ein paar Fehler einschleichen, ist klar. Das ist vielleicht gar nicht so schlecht, so ein Spiel jetzt mal gehabt zu haben, damit wir dann für das Viertelfinale präpariert sind.“

Dienstag nun gegen Brasilien

Dass die DHB-Frauen als Erste der Hauptrundengruppe II in die nächste Runde einziehen würden, stand schon vor der Partie fest. Im Viertelfinale am Dienstag (17.15 Uhr/ZDF) geht es nun wieder in Dortmund gegen den WM-Neunten und Panamerikameister Brasilien. Die Südamerikanerinnen unterlagen Olympiasieger Norwegen deutlich mit 14:33 (7:18).

Spanien dagegen ist nach der Pleite gegen Deutschland ausgeschieden. Nur bei einem Sieg hätten sie die Gastgeberinnen ins Viertelfinale begleitet.

Sportlich unbedeutend, mental wichtig

Der Hauptrundenabschluss gegen Spanien war zwar sportlich unbedeutend, aber mental war er wichtig. „Wir möchten den Flow aufrechterhalten und weiter Spaß haben“, hatte Alina Grijseels vor der Partie gesagt. Auch Bundestrainer Markus Gaugisch wollte keinen Gang zurückzuschalten. „Wir tun gut daran, einfach weiterzumachen“, sagte Gaugisch: „Siege helfen am besten, um Routinen aufzubauen.“ Der Coach machte keine personellen Experimente und schickte seine bisherige Stammsieben auf die Platte.

Nie in Rückstand gelegen

Und entsprechend begann das deutsche Team. Schon in der ersten Halbzeit geriet es nie in Rückstand, nur kurz vor der Pause gab es eine Phase mit vier Gegentreffern in Serie. Mit einem Drei-Tore-Vorsprung (13:10) ging es in die Pause. Zu verdanken hatte das Team den Vorsprung einmal mehr ihrer Torfrau Katharina Filter, die einige herausragende Paraden zeigte.

DHB-Team zieht nach der Pause davon

Nach der Pause war das Team gleich wieder auf Touren und zog mit vier schnellen Treffern auf 17:10 davon. Erst nach einer Auszeit kamen die Spanierinnen so langsam wieder in die Partie. Doch die Deutschen blieben fokussiert. Mitte der zweiten Hälfte war der Vorsprung beim Stand von 21:16 immer noch sehr komfortabel.  

15 Minuten vor dem Ende mussten die Spanierinnen sich etwas einfallen lassen. Und sie versuchten viel. Doch die Deutschen hielten das Tempo hoch und ließen nicht locker. Erneut gab es eine Phase mir drei deutschen Treffern in Serie (24:16). Erst gegen Ende drehten die Spanierinnen nochmal auf, kamen aber nicht mehr heran.