

Die Sicherheitsgarantien, die Selenskyj von Trump verlangt, wären tatsächlich der Schlüssel zu einem Ende der Kampfhandlungen, das auch eine Weile hält. Nur wenn Russland hinreichend abgeschreckt wird, besteht Aussicht auf eine Stabilisierung (Ost-)Europas.
Das ist eine Lehre aus dem Kalten Krieg, die gerade in Deutschland zu viele vergessen haben. Die Sowjetunion wurde nicht durch die Entspannungspolitik in Schach gehalten, sondern durch Truppen der NATO.
Verträge mit dem Kreml
Im Jahr 2026 wird man das nicht eins zu eins wiederholen können, dafür hat sich die Weltpolitik zu stark verändert. Aber mit Nachgiebigkeit wird man Putins Expansionspolitik eher befeuern, und auf Verträge mit dem Kreml kann man sich schon gar nicht verlassen.
Dass Trump sich auf eine Garantie für die Ukraine einlässt, die Artikel 5 der NATO entspricht, wäre allerdings eine überraschende Wendung. Er tut sich ja schon im Bündnis schwer genug damit. Das Gefeilsche um die Dauer der Garantie, das offenbar zwischen ihm und Selenskyj stattfindet, spricht da Bände.
Trumps Hinweis auf die Europäer deutet darauf hin, wohin die Reise eher gehen könnte: in Richtung einer Garantie, die im Wesentlichen von der britisch-französischen Koalition der Willigen getragen würde, mit Amerika bestenfalls im Hintergrund. Wäre man dazu wirklich bereit in Europas Hauptstädten, gar in Berlin? Durchzusetzen wäre sie, Stand jetzt, gegen Putins Willen.
