Segeln: Der Franzose Dalin gewann die Vendée Globe mit einer Krebserkrankung. – Sport

Der französische Segler Charlie Dalin hat seinen Triumph bei der vergangenen Vendée Globe unter dramatischen Umständen errungen. Wie der 41-Jährige am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, litt er schon während der Weltumsegelung an einer seltenen Krebsform. Bereits im Herbst 2023 sei ein gastrointestinaler Stromatumor, ein Tumor am Dünndarm, der normalerweise erst bei Menschen über 60 Jahren auftritt, festgestellt worden. Dennoch gewann Dalin die Weltumseglung in etwas mehr als 64 Tagen.

„Wenn die Ärzte Zweifel gehabt hätten, wäre ich nicht gefahren. Ich hätte kein Risiko gegenüber meiner Frau und meinem Sohn in Kauf genommen. Segeln ist mein Beruf – sie waren froh, dass ich wieder hinaus aufs Meer gefahren bin“, sagte Dalin.

Charlie Dalin feiert nach seiner Rückkehr nach Les Sables-D’olonne.
Charlie Dalin feiert nach seiner Rückkehr nach Les Sables-D’olonne. (Foto: Loic Venance/dpa)

Wenige Wochen nach seiner Rückkehr an Land wurde er operiert, nachdem der Tumor gewachsen war. „Der Operationstermin wäre in etwa derselbe gewesen, auch wenn ich nicht gefahren wäre“, erklärte Dalin, der es „oft geschafft hat, die Krankheit zu vergessen“, während er um die Welt segelte.

Aktuell könne er jedoch keinen Leistungssport betreiben. „Momentan bin ich nicht in der Lage, Hochseerennen zu fahren. Meine Karriere ist auf Eis gelegt – hoffentlich nur vorübergehend“, sagte er. Dennoch habe er weiterhin Ziele: „Die nächste Vendée Globe – das ist in meinem Fall und nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht möglich. Aber ich hoffe, eines Tages zurückzukehren, vielleicht bei Transatlantikrennen.“