Schneidebrett aus Kunststoff oder Holz: Was ist besser?

Schneidebretter aus Kunststoff und Holz sowie ein Messer und eine gelbe Paprika.

Stand: 07.07.2025 14:16 Uhr

Schneidebretter sollten leicht zu reinigen sein und keine Gerüche annehmen. Im Handel sind Bretter aus Kunststoff und Holz, aber auch aus Glas, Titan und Marmor erhältlich. Welche Materialien eignen sich?

Ob für Fleisch, Gemüse, Brot oder Obst: Schneidebretter sind in der Küche unverzichtbar. Je nach Material weisen die Bretter unterschiedliche Eigenschaften auf. Auch bei der Reinigung sollte man einiges beachten – ein Überblick.

Unterschiedliche Bretter für verschiedene Lebensmittel

Generell empfiehlt es sich, je nach Lebensmittel unterschiedliche Bretter zu nutzen, also beispielsweise eines für Fleisch, ein zweites für Obst oder Gemüse und ein drittes für Brot. Auf diese Weise verhindert man, dass sich eventuelle Keime etwa von Fleisch auf andere Lebensmittel übertragen. Keinesfalls sollte ein Brett, das zuvor zum Schneiden von rohem Fleisch genutzt wurde, danach ohne gründliche Reinigung für rohes Gemüse oder Obst benutzt werden.

Schneidebretter richtig reinigen

Um Keime zuverlässig abzutöten, empfehlen Experten, Schneidebretter möglichst heiß zu reinigen. Für Bretter, die in die Spülmaschine dürfen, sollte man ein Spülprogramm mit mindestens 60 Grad wählen. Beim Spülen per Hand heißes Wasser und Spülmittel benutzen und auf saubere Schwämme achten. Die Art der Reinigung hat übrigens auf die Hygiene keinen Einfluss – ob per Hand oder Spülmaschine gereinigt, beide Methoden sind Studien zufolge gleichermaßen hygienisch. Wichtig: Bretter immer gut trocknen lassen, denn die meisten Keime können im trockenen Milieu nicht überleben.

Kunststoff- oder Holzbrett: Was ist besser?

Gurke wird auf einem Bambusbrett mit einem Messer in Scheiben geschnitten.

Holzbretter sind gut geeignet für Gemüse und Obst, neigen aber bei einigen Lebensmitteln zum Verfärben.

Schneidebretter aus Holz sehen schön aus und haben den Vorteil, dass sie aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt wurden. Anders als Kunststoffbretter sind sie jedoch meist nicht spülmaschinenfest – heiße Temperaturen und Spülmaschinenreiniger setzen dem Holz zu und lassen es rissig werden. Generell unhygienischer sind Holzbretter aber nicht. Studien zeigen sogar, dass bestimmte Holzsorten wie Kiefer, Bambus oder Olive antimikrobielle Eigenschaften besitzen. Dadurch werden Keime, die am Holz hängen bleiben, möglicherweise abgetötet. Ein weiterer Vorteil von Holz: Das Material kann kleine Schnitte ausgleichen, weil es quellen kann. Wenn ein Brett sehr viele Rillen oder Kerben vom Schneiden aufweist, sollte man es aber austauschen, da sich Keime festsetzen können. Manche Holzbretter lassen sich auch abschleifen.

Kunststoffbretter: Spülmaschinenfest und günstig

Kunststoffbretter kann man dagegen problemlos in der Spülmaschine reinigen. Vor allem für Fleisch sind sie daher besser geeignet als Holzbretter. Allerdings bilden sich auch in Kunststoff schnell Kerben. Wird das Brett im Anschluss gründlich gereinigt, ist das aber lediglich ein optisches Problem. Auch für Lebensmittel, die intensive Gerüche entwickeln, wie etwa Zwiebeln, oder für stark färbende Gemüsesorten wie Rote Bete sind Kunststoffbretter besser geeignet. Holzbretter neigen dazu, sich zu verfärben. Auch Gerüche haften ihnen mitunter länger an, weil sie sich nicht so heiß reinigen lassen.

Glas-, Marmor- und Titanbretter: Vor- und Nachteile

Neben Brettern aus Holz oder Kunststoff sind im Handel auch Glas- und Marmorbretter erhältlich. Diese sind zwar gut zu reinigen, ihre Oberflächen sind jedoch so hart, dass Messer auf ihnen schnell abstumpfen. Weiterer Nachteil: Sie können kaputt gehen, wenn sie versehentlich auf den Boden fallen. Nicht alle Marmorbretter sind spülmaschinenfest – wer keine Lust hat, per Hand zu spülen, sollte beim Kauf auf die entsprechende Kennzeichnung achten.

Titanbrettchen haben den Vorteil, dass die Oberfläche vergleichsweise weich ist und daher die Messerklingen geschont werden. Außerdem dürfen sie in die Spülmaschine. Allerdings kann der Umstieg auf das Material wegen seiner anderen Haptik gewöhnungsbedürftig sein.

Verschiedene Messertypen.

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