In dieser Woche machten mal wieder aufschlussreiche Bilder von Amazon-Gründer Jeff Bezos die Runde, zumindest gaben sie Anlass für Spekulationen. Offenbar will der Milliardär nicht negativ auffallen, wenn schon seine Gattin Lauren Sánchez-Bezos jede Woche jünger und straffer aussieht. Promi-Experten registrieren ja schon seit einiger Zeit die wundersame Wandlung in Bezos’ Antlitz: Dass aus einem eher durchschnittlich attraktiven Gebiss eine übernatürlich weiße, symmetrisch genaue Zahnreihe geworden ist, lässt sich nicht übersehen. Klar, Bezos möchte dentaltechnisch nicht hinter seine Frau zurückfallen, aber sein neuer „Hollywood Smile“, der ihm so gut zu Gesicht steht, ist erst der Anfang.
Selbstverständlich darf man, wenn man wie Bezos einmal den Verjüngungsprozess gestartet hat, nicht ruhen, bis auch die letzte Körperzelle optimiert ist. So ist aus einem eher schmächtigen, 1,71 großen Nerd-Unternehmer mit lustiger Altherren-Frisur über die Jahre einer dieser glatzköpfigen Muskelmänner geworden, die es sich im Fitnessstudio häuslich eingerichtet haben – immer die ersten unter der Langhantel und die letzten an der Kabelzugmaschine. Den Kampf gegen die eigene Schlaffheit hat Bizeps-Bezos auf gloriose Weise gewonnen. Doch es gibt noch weitere Hindernisse auf dem Weg zum Idealkörper. Augenringe, zum Beispiel. Einen Hals, dem man die Lebenserfahrung seines Besitzers ansieht. Oder ein Kinn, das sich nicht martialisch nach vorne reckt. Muss alles weg, möglichst diskret. Wäre Achill in die Schlacht gezogen, wenn er die Figur von Jeff Bezos aus den späten Neunzigerjahren gehabt hätte? Eben.
Nach Bezos’ Auftritt beim America Business Forum vergangene Woche war die Anerkennung im Netz jedenfalls groß: Auch die letzten Reste seiner früher so sympathischen Pausbacken sind jetzt verschwunden. Stattdessen hat Bezos kantige Züge, wie sie Tennislehrer auf Ibiza entwickeln, die jeden Tag zehn Stunden auf dem Platz stehen müssen. Er sieht jetzt wirklich aus wie sein eigener Avatar.
In diesem Zusammenhang fällt einem doch gleich das passende Lied ein – „Dancing Cheek to Cheek“, zu dem der große Tänzer Fred Astaire im Film „Top Hat“ einst mit Ginger Rogers übers Parkett flog. Wange an Wange, der Unsterblichkeit entgegen. Ganz bestimmt tanzen auch Jeff und Lauren Bezos regelmäßig durch das Atrium ihrer 237 Millionen Dollar teuren Villa in Miami, Platz ist ja ausreichend vorhanden. Und dabei erfreuen sie sich an ihren getunten Oberkörpern, ihren collagierten Hälsen, ihrem vorbildlichen Bindegewebe. Ihre Wangen glänzen vor Freude, ihr Hollywood-Smile erleuchtet den Ballsaal, da könnte selbst Donald Trump vor Neid erblassen, wenn seine Visagisten das zulassen würden. Für irgendwas müssen solche Körper ja gut sein.
