Schlafmittel machen abhängig – so heißt es oft. Sie wegen ihres schlechten Rufs nicht zu nehmen, kann aber ein Fehler sein, sagt unsere Kolumnistin Diana Helfrich.
Schlafmittel haben einen schlechten Ruf: Sie machen abhängig, sie haben starke Nebenwirkungen, der Schlaf, den sie einem geben, ist nicht wirklich erholsam – so die gängigen Überzeugungen. Trotzdem könnte man sagen, dass sie zu wenig verordnet werden. Zumindest wird schlechter Schlaf ganz sicher nicht übertherapiert. Nicht nur, weil viele Betroffene meinen, ihnen könne sowie nichts und niemand helfen und gar nicht erst ärztlichen Rat suchen. Die Zeiten, in denen Schlafmittel unbekümmert bis reflexhaft verschrieben wurden, sind längst vorbei. Es hat sich herumgesprochen, dass sie Probleme mit sich bringen können. Da ist ein tiefes Misstrauen gegenüber diesen Medikamenten, bei Ärztinnen und Ärzten genau wie bei Patientinnen und Patienten.