Eintracht Frankfurt setzt sich in einem turbulenten Bundesliga-Duell im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen bei der TSG Hoffenheim durch. Der SC Sand wirft den 1. FC Köln aus dem Wettbewerb.
Eintracht Frankfurt hat das turbulente, aber auch fehlerbehaftete DFB-Pokal-Achtelfinale bei der TSG Hoffenheim mit 6:4 (4:2) für sich entschieden. Für die Hessinen trafen Laura Freigang (5. Minute), Rebecka Blomqvist (23.), Geraldine Reuteler (31., 57.), Ereleta Memeti (35.) sowie Nicole Anyomi (65.). Jana Grimm (10.), Franziska Harsch (20.), Jill Janssens (55.) und Valesca Ampoorter (90.+3) erzielten die Treffer für die Kraichgauerinnen.
Letztlich geht der Sieg für die SGE in Ordnung, weil die Gästinnen weniger Fehler als die TSG machten – und sich vor dem gegnerischen Tor cooler zeigten.
Laura Freigang trifft schon nach fünf Minuten
Die Eintracht ging als leichter Favorit in das Pokalduell der Bundesligisten – und bewies schon nach wenigen Minuten warum: Nach einem Befreiungsschlag tief aus der eigenen Hälfte war Blomqvist halbrechts plötzlich frei vor dem Hoffenheimer Tor. Die Schweizerin legte quer auf die mitgelaufene Freigang, die keinerlei Probleme hatte, aus Nahdistanz am langen Pfosten zur Führung der Gästinnen einzuschieben (5.). Kurz darauf ließ Blomqvist eine gute Gelegenheit für die SGE liegen (7.).
Jana Grimm mit dem sofortigen Ausgleich
Die Antwort der TSG ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Im Anschluss an einen kurz ausgeführten Eckball traf Grimm aus knapp zwölf Metern zum 1:1-Ausgleich (10.). Die Eintracht-Abwehr war beim Gegentreffer äußerst unsortiert. Janssens hätte die Gastgeberinnen kurz darauf sogar in Führung bringen können, die Belgierin scheiterte jedoch an der gut reagierenden Frankfurter Torhüterin Lina Altenburg (11.).
Wenig später lag die TSG dann vorne. Nach einer Hereingabe von links von Nadine Bitzer konnte Franziska Harsch den Ball annehmen, sich zurechtlegen und dann unhaltbar ins lange Eck zum 2:1 für die Kraichgauerinnen verwandeln (20.). Frankfurts Keeperin Altenburg war chancenlos.
Diesmal konterten die Gästinnen den Treffer: Harsch vertändelte tief in der eigenen Hälfte den Ball, über Umwege kam dieser zu Blomqvist, die volley zum 2:2 vollstreckte (23.).
Doppelschlag von Eintracht Frankfurt
Nun war die Eintracht wieder am Drücker. Nach einem erneuten Hoffenheimer Fehler im Aufbauspiel wurde Reuteler auf der rechten Frankfurter Seite von Jarne Teulings tief geschickt. Die Schweizerin zog zum Tor und traf unhaltbar unter die Latte zum 2:3 (31.). Vier Minuten später schickte Reuteler die agile Blomqvist steil – erneut über rechts. Die Schweizerin zog zur Grundlinie und passte scharf nach innen, wo die Ex-Hoffenheimerin Memeti aus Nahdistanz zum 2:4 vollendete (35.). Weil Reuteler noch einen Hochkaräter für Frankfurt liegen ließ (45.), ging es in einer turbulenten Partie mit diesem Spielstand auch in die Pause.
In der zweiten Häfte ging es mit offenem Visier weiter. Janssens traf nach einem Angriff über die linke Seite und einer Vorlage von Selina Cerci zunächst zum 3:4 (55.), ehe die starke Reuteler nach Vorarbeit von Freigang den fünften Frankfuter Treffer erzielte (57.).
Jokerin Nicole Anyomi sticht direkt
Fast hätte Cerci kurz darauf den erneuten Anschluss erzielt, doch die Offensivspielerin scheiterte an der gut reagierenden Eintracht-Torfrau Altenburg (59.). In der 65. Minute legte dafür die SGE nach: Die drei Minuten zuvor eingewechselte Anyomi tauchte nach einem Steckpass von Reuteler frei vor dem Hoffenheimer Tor auf und netzte zum 3:6 ein (65.).
In der Folge ließ der Spielfluss bei beiden Teams etwas nach, auch bedingt durch zahlreiche Wechsel. Sowohl Hoffenheim als auch Frankfurt hätten noch weitere Treffer erzielen können, die Chancen dafür waren da. Es folgte allerdings nur noch ein Tor – ein verwandelter Elfmeter für die TSG in der Nachspielzeit durch Ampoorter (90.+3). Der Schlusspunkt – somit hieß es in einem spektakulären Pokalduell 6:4 für die Eintracht.
SC Sand mit Pokalcoup gegen den 1. FC Köln
Einen echten Pokalcoup schaffte indes der SC Sand. Der Zweitligist setzte sich überraschend mit 3:2 (2:2) gegen den favorisierten Bundesligisten 1. FC Köln durch. Kim Schneider (2.) erzielte die frühe Führung für Sand, Anna-Lena Stolze glich für die Rheinländerinnen aus (8.). Pija Reininger sorgte in der 22. Minute für das 2:1 aus Sicht des SC, Celina Degen traf zum abermaligen Ausgleich (37.). Leni Fischer erzielte dann den 3:2-Siegtreffer für Sand (66.), den die Gastgeberinnen bis zum Schlusspfiff leidenschaftlich verteidigten.
Sendung am So., 16.11.2025 16:30 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg
