Vor einem Jahr starb Richard Lugner. Seitdem tobt ein Streit um sein Erbe, vor allem um eine 300-Quadratmeter-Villa. Auf der einen Seite: Witwe Simone Lugner, von ihm genannt „Bienchen“. Auf der anderen: der Rest des Lugner-Clans.
Es ist flirrend heiß an den ersten Juli-Tagen in Wien. Auf dem Friedhof im Stadtteil Grinzing ist das Gras zwischen den Gräbern nicht mehr grün, sondern braun. Ein Mann, der mit einem Schlauch eine Grabstelle wässert, trägt nichts außer einer kurzen Hose. Wo Richard Lugner liege? Der Mann weiß es: bis zum weißen Kreuz gehen, dann rechts, das fünfte oder sechste Grab auf der linken Seite.