
Rund 20 Prozent der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland haben monatlich höchstens 1.400 Euro zur Verfügung. Weitere 20 Prozent verfügen über ein Einkommen zwischen 1.400 und etwa 1.790 Euro im Monat. Das hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt. Die 20 Prozent der Menschen im Ruhestand mit dem höchsten Einkommen haben monatlich mehr als rund 2.870 Euro zum Leben. Die restlichen 40 Prozent haben zwischen 1.790 und 2.870 Euro zum Leben zur Verfügung.
Für die Auswertung betrachtete das Bundesamt rund 16,3 Millionen Personen ab 65 Jahren, darunter sowohl Rentnerinnen und Rentner als auch Pensionärinnen und Pensionäre. Grundlage der Berechnungen ist die Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen aus dem Jahr 2024. Dabei geht es um das Nettoäquivalenzeinkommen. Es zeigt, wie viel Geld jede Person im Haushalt im Durchschnitt hat, unabhängig von der Haushaltsgröße.
Im Schnitt leben Menschen ab 65 Jahren, die im Ruhestand sind, mit rund
1.990 Euro im Monat. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen in
der Gesamtbevölkerung liegt bei etwa 2.300 Euro. Das Einkommen von Rentnerhaushalten besteht überwiegend aus Alterseinkünften. Zu den Alterseinkünften zählen Altersrenten und -pensionen, Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge.
Immer mehr Rentner auf staatliche Hilfe angewiesen
Bei den Alterseinkünften zeigen die Daten eine erhebliche Lücke zwischen den Geschlechtern. Frauen bekommen im Durchschnitt 1.720 Euro brutto Rente, das sind etwa 25 Prozent weniger als Männer, die rund 2.320 Euro erhalten. Der sogenannte Gender-Pension-Gap, also die geschlechtsspezifische Rentenlücke aufgrund der geringeren Erwerbstätigkeit von Frauen, beträgt damit 25,8 Prozent. Zuletzt verkleinerte sich die Lücke jedoch: 2021 lag sie noch bei fast 30 Prozent, während sie 2024 bei etwa 26 Prozent lag.
Gleichzeitig ist die Zahl der Rentnerinnen und Rentner, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, gestiegen. Knapp 739.000 Menschen erhielten zum Jahresende 2024 Grundsicherung im Alter. Das heißt, sie können ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen bestreiten. Die Zahl der Betroffenen stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent und gegenüber 2020 um 31 Prozent.