
Die Organisatoren der Tour de France haben den Streckenplan der Rundfahrt für das kommende Jahr präsentiert. Die 113. Ausgabe des renommiertesten Radrennens der Welt führt die Fahrer 2026 demnach gleich zweimal hinauf nach Alpe d’Huez. Der legendäre Anstieg in den alpinen Skiort mit seinen zahlreichen Serpentinen gehört immer wieder zum Programm der Tour und ist bei Radsportfans besonders beliebt.
Bereits vor der Präsentation war bekannt gewesen, dass die Tour am 4. Juli mit einem Mannschaftszeitfahren in Barcelona beginnt. Es ist das dritte Mal, dass die Frankreichrundfahrt in Spanien startet. Nach den Erfahrungen bei der Spanien-Rundfahrt Vuelta im September dürften die Organisatoren mit einigen Sorgen auf den Auftakt schauen. Propalästinensische Aktivisten hatten bei der Vuelta wiederholt ins Rennen eingegriffen, ehe bei der Schlussetappe in Madrid Demonstranten den vorzeitigen Abbruch des Rennens herbeiführten.
Offiziell ist eine Verlegung des Auftakts in Spanien trotzdem kein Thema. Tourdirektor Christian Prudhomme verwies auf rund 28.000 Polizistinnen und Polizisten, die die Tour de France jährlich absicherten. Außerdem habe sich die Lage in Nahost in den vergangenen Wochen verbessert.
Auch Montmartre steht erneut auf dem Programm
Der doppelte Alpe-d’Huez-Anstieg steht kurz vor Ende der Tour auf den Etappen 19 und 20 an. Einmal geht es dabei von einer anderen Seite nach oben als traditionell üblich. „Das hatten wir schon lange im Kopf“, sagte Prudhomme der Nachrichtenagentur AFP. „Aber wir dachten, dass wir nicht zur Alpe d’Huez fahren könnten, ohne
die 21 legendären Kurven zu nehmen. Die Leute würden das nicht
verstehen. Also mussten wir es zweimal machen.“
Mehrere Anstiege wie der nach Gavarnie-Gèdre (6. Etappe) sind zum ersten Mal im Programm, hinzu kommen Klassiker wie der Col du Tourmalet und der Col du Galibier. Das Finale auf der 21. Etappe in Paris führt wie schon im Vorjahr über den Hügel Montmartre. Dennoch könnte es wieder zur traditionellen Massensprint-Entscheidung auf den Champs-Élysées kommen, da die Überquerung diesmal weiter vom Ziel entfernt liegt als im Vorjahr.
Als Favorit auf den Toursieg gilt erneut der Slowene Tadej Pogačar, der das Rennen bereits viermal gewinnen konnte. Auch der Deutsche Florian Lipowitz darf sich nach seinem überraschenden dritten Platz bei der diesjährigen Tour Hoffnungen auf eine gute Gesamtplatzierung machen.
Tour de France Femmes startet in der Schweiz
Bei den Frauen findet der Start der Rundfahrt ebenfalls im Ausland statt. Am Schweizer Nationalfeiertag, dem 1. August, beginnt die Tour de France Femmes in Lausanne. Höhepunkt der fünften Ausgabe ist die erstmalige Bergankunft auf dem legendären Mont Ventoux auf der achten von neun Etappen.
