Quitten: Perfekt für Gelee und Marmelade | NDR.de – Ratgeber – Kochen

Stand: 11.10.2024 16:44 Uhr

Von September bis in den November hinein haben Quitten Saison. Die leuchtend gelben Früchte werden meist zu Gelee oder Marmelade verarbeitet, schmecken aber auch hervorragend zu herzhaften Gerichten.

In ihrer äußeren Form ähneln Quitten je nach Sorte Äpfeln oder Birnen. Apfelquitten schmecken etwas herber als die weicheren und milderen Birnenquitten. Roh sind Quitten nicht genießbar, denn das Fruchtfleisch ist sehr hart, die Schale bitter. Erst gekocht entfalten sie ihr typisch fruchtiges Aroma, das an eine Mischung aus Apfel, Birne und Zitrone erinnert.

Quitten einkaufen, Reife erkennen und richtig lagern

Reife Quitten sowie eine aufgeschnittene Quitte auf einem Holzboden. © Colourbox Foto: Drakonyash


Der feine Flaum sollte von der Schale abgerieben werden, da er bitter schmeckt.

Quitten sind in der Regel nur während der Saison erhältlich. Dann werden sie auf Wochenmärkten und in türkischen Läden angeboten, in Supermärkten findet man sie dagegen eher selten. Beim Kauf sollten die Früchte hart und ohne Druckstellen sein, dunkle Flecken sind kein Anzeichen für mangelnde Qualität. Quitten lassen sich gut lagern, an einem kühlen, trockenen Ort halten sie bis zu zwei Monate.

Quitten zubereiten

Vor der Zubereitung die Früchte zunächst kurz waschen, am besten mit heißem Wasser. Dann trocknen und den feinen Flaum mit einem Tuch abreiben. Je nach Rezept schälen, anschließend das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch klein schneiden. Dazu immer ein gutes Messer nehmen, da Quitten sehr hart sind. Nach dem Aufschneiden eventuell mit Zitrone beträufeln – das verhindert, dass das Fruchtfleisch braun wird.

Quittengelee und -marmelade kochen

Reife Quitten sowie eine aufgeschnittene Quitte auf einem Holzboden. © Colourbox Foto: Marina


Quittengelee schmeckt nicht nur auf Brot, sondern lässt sich auch gut zum Backen verwenden, etwa für Kekse oder zum Bestreichen von Tortenböden.

Quitten sind ideal, um daraus Gelee oder Marmelade herzustellen. Für Quittengelee die Früchte waschen und abreiben. In Viertel schneiden und mit Schale und Kerngehäuse – diese enthalten viel Pektin, das dazu beiträgt, dass das Gelee fest wird – in einen Topf geben. Knapp mit Wasser bedecken, aufkochen und bei milder Hitze garen, bis die Früchte sehr weich sind. Anschließend die Masse durch ein mit einem Mulltuch ausgelegtes Sieb gießen. Die Flüssigkeit in einen Topf geben, Zitronensaft und Gelierzucker hinzufügen und erneut einige Minuten sprudelnd aufkochen. Dann in saubere Gläser abfüllen.

Für Marmelade Kerngehäuse und Schale entfernen. Früchte ebenfalls in wenig Wasser weich kochen, pürieren und mit Gelierzucker circa vier Minuten sprudelnd kochen lassen.

Auch Obstkuchen lässt sich hervorragend aus Quitten backen. Dazu die geputzten und in Spalten geschnittenen Früchte in wenig Wasser und nach Belieben mit etwas Zucker und Zimt vorkochen. Anschließend den Kuchenteig, etwa einen einfachen Mürbe- oder Rührteig, mit den Früchten belegen und backen.

Quitten: Lecker auch zu Fleischgerichten

Quitten sind außerdem eine raffinierte Zutat für herzhafte Gerichte. Sie passen gut zu kräftigem Fleisch, etwa Kalbsleber, Ente oder Wild. Entweder mit dem Fleisch direkt mitgaren oder die Früchte in Spalten schneiden, in der Pfanne anbraten, mit etwas Brühe oder Wein ablöschen und dünsten. Nach Belieben etwas Honig hinzufügen. Auch zu einem herzhaften Schmorgericht, etwa mit Lamm, passen Quitten sehr gut.

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Quitten sind gesund

In Quitten stecken viele Mineral- und Ballaststoffe sowie Vitamine. So kann das reichlich enthaltene Pektin, ein löslicher Ballaststoff, den Blutzuckerspiegel regulieren und die Verdauung fördern. Quitten gelten daher als Hausmittel bei Magen-Darm-Infekten. Dank ihres hohen Kalium-Anteils sind sie zudem vorteilhaft bei Problemen mit Blase und Niere.

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07.01.2024 | 16:30 Uhr

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