Der russische Präsident Wladimir Putin stellt eine angeblich weltweit einzigartige Superrakete nach der anderen vor – ohne Videos oder andere Beweise zu liefern. Über leere Propaganda.
Gastbeitrag von Irina Rastorgueva
Am vergangenen Sonntag war wieder Showtime in Russland: Präsident Wladimir Putin erschien in Camouflage und traf sich mit Generalstabschef Walerij Gerassimow, der ihm von den erfolgreichen Tests der Interkontinentalrakete „Burewestnik“, zu deutsch „Sturmvogel“, mit Nuklearantrieb berichtete. Eine Art fliegendes Atomkraftwerk gewissermaßen. Das Verteidigungsministerium zeigte zwar kein Video der Tests, die oben genannten Teilnehmer des Treffens verlasen jedoch einen Text, in dem sie mitteilten, dass die Waffe einzigartig und hochmodern sei und es weltweit natürlich keine vergleichbaren Systeme gebe. Parallelen zu den Propagandisten Nazi-Deutschlands, die während des Zweiten Weltkriegs ebenfalls Mythen über Wunderwaffen verbreiteten, drängen sich auf. In Russland nennt der Volksmund sie inzwischen „Wunderwaffeln“.