Der britische Prinz George hat am Samstag in Begleitung seiner Familie erstmals an einer traditionellen Gedenkveranstaltung für gefallene Soldaten des Königreichs teilgenommen. Zusammen mit seiner Mutter, Prinzessin Kate, seinem Großvater, König Charles III., und dessen Frau, Königin Camilla, verfolgte der Zwölfjährige die Zeremonie in der Royal Albert Hall in London.
Georges Vater, Thronfolger Prinz William, war nicht anwesend. Der 43-Jährige war gerade aus Brasilien zurückgekehrt, wohin er im Rahmen der UN-Klimakonferenz gereist war. George ist der älteste Sohn von William und Kate und steht damit in der Thronfolge an zweiter Stelle.

Die Veranstaltung in der Royal Albert Hall am Samstag war Teil des sogenannten Festival of Remembrance, mit dem in Großbritannien jährlich gefallener Soldatinnen und Soldaten gedacht wird. Auch Premierminister Keir Starmer nahm zusammen mit seiner Frau Victoria teil, unter anderem zollte Rocklegende Rod Stewart den Gefallenen mit einem Auftritt Tribut.
Prinz Harry schwärmt von seiner Heimat: „Ich liebe es“
Anlässlich der Feierlichkeiten für die Kriegstoten hatte Prinz Harry kürzlich abermals von seiner Heimat geschwärmt. „Großbritannien ist und bleibt das Land, dem ich stolz gedient und für das ich gekämpft habe“, erklärte der 41-jährige Sohn von König Charles III., der als Soldat in Afghanistan stationiert war.
Harry zählte in seiner Erklärung auch Dinge auf, die er für ihn typisch britisch sind: Plaudereien „in der Kantine, im Vereinsheim, im Pub und auf den Rängen“ im Stadion. „So absurd das auch klingt, genau das macht uns zu Briten“, schrieb Harry. „Ich entschuldige mich nicht dafür. Ich liebe es.“
In seiner sehr persönlichen Stellungnahme schrieb Harry auch, er habe während seiner Zeit bei der britischen Armee „Mut und Mitgefühl unter den härtesten vorstellbaren Bedingungen“ erlebt. Gleichzeitig fühlten sich Soldaten, „die alles gegeben haben“, nach ihrem Ausscheiden aus dem Militärdienst oft „vergessen“. Er forderte seine Landsleute daher auf, an die Türen von Veteranen zu klopfen, mit ihnen eine Tasse Tee oder ein Bier zu trinken und sich ihre Geschichten erzählen zu lassen.
Harry und seine Frau Meghan hatten sich 2020 im Streit mit der britischen Königsfamilie von ihren royalen Pflichten zurückgezogen, sie leben mit ihren Kindern Archie und Lilibet in Meghans Heimat Kalifornien. Im September hatte Harry zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder seinen an Krebs erkrankten Vater König Charles III. getroffen. Auch das Verhältnis zu seinem älteren Bruder, Kronprinz William, gilt als zerrüttet.
