Die Fans an der Stamford Bridge bekamen am 19. Spieltag der Premier League ein unterhaltsames Duell zwischen Chelsea und den Gästen aus Bournemouth zu sehen. Beim 2:2 (2:2)-Unentschieden offenbarten beide Teams Probleme in der eigenen Defensive. Chelsea rutscht tiefer in die Krise.
Kapitän David Brooks eröffnete die ereignisreichsten 21 Minuten des Spiels mit seinem Tor zum 1:0 (6.). Cole Palmer per Elfmeter (15.) und Enzo Fernandez in seinem 100. Premier-League-Spiel (23.) drehten die Partie binnen weniger Minuten. Der Niederländer Justin Kluivert setzte den Schlusspunkt zum 2:2 (27.) und einem glücklichen Remis für die Cherries aus Bournemouth.
Somit blieben die Blues an der heimischen Stamford Bridge erneut ohne Erfolg und holten aus den letzten sieben Ligaspielen lediglich einen Sieg. Bournemouth wartet sogar seit dem 26. Oktober 2025 auf einen Sieg in der Premier League und rangiert nach der Punkteteilung weiter auf dem 15. Tabellenplatz.
Bereits nach sechs Minuten sorgte der von Manchester City umworbene Antoine Semenyo für das erste Highlight der Partie. Der Offensivspieler brachte einen Einwurf weit in den Strafraum der Blues, wo der Ball nach ein paar Umwegen bei Brooks landete. Der Kapitän stocherte den Ball im Nachsetzten ins Tor und brachte seine Cherries (6.) früh in Führung. Lange ausruhen konnten sich die Gäste jedoch nicht, denn der eben gefeiere Vorbereiter Semenyo brachte Estevao im eigenen Strafraum zu Fall.
Semenyo erst mit Vorlage, dann den Strafstoß verursacht
Den anschließenden Elfmeter verwandelte Palmer (15.) glücklich, Ex-Chelsea-Schlussmann Dorde Petrovic war in der richtigen Ecke, konnte den Ball aber nicht abwehren. Die Gastgeber zeigten sich nach dem Ausgleich dennoch weiter instabil in der Defensive, erst Evanilson (18.), dann Brooks (19.) testeten Blues-Keeper Robert Sanchez. Glück für den CFC, das Bournemouth sich ebenfalls Fehler leistete.
Im Nachsetzen: Bournemouths Brooks setzt sich im Duell mit Chelseas Torhüter Robert Sanchez durch
Fernandez (23.) wurde nach einem Doppelpass mit Alejandro Garnacho im Sechzehner nicht ernsthaft angegriffen und knallte den Ball aus elf Meter in den rechten Winkel. Quasi im unmittelbaren Gegenangriff stellte der AFC die Partie erneut auf den Kopf, ganz im Stile des ersten Treffers. Semenyo mit einem weit geschleuderten Einwürfe, dieses Mal verlängerte Chelsea-Verteidiger Chalobah unfreiwillig für Kluivert (27.), der am zweiten Pfosten nur noch einschieben musste.
Kluivert beendete wilde 21 Minuten mit erneutem Ausgleich
Nach dem vierten Tor binnen 21 Minuten beruhigte sich die Partie in London zum ersten Mal. Beide Mannschaften brauchten bis nach der Halbzeitpause, um wieder in ihre Offensiv-Aktionen zu kommen. In der 55. Minute sorgte ein nicht gegebener Elfmeter für den ersten Aufreger, Malo Gusto verschätzte sich und berührte den Ball klar mit ausgestrecktem Arm. Schiedsrichter Sam Barrott entschied dennoch auf kein strafbares Handspiel – durchaus glücklich für die Gastgeber.
Echte Torchancen blieben auch in der Folge Mangelware, die Beste hatte noch Estevao (58.), aber Marcos Senesi klärte mit einer Grätsche vor seinem Schlussmann. Dennoch, es wurde zunehmend auffälliger, dass der Tabellenfünfzehnte aus Bournemouth sich ausschließlich auf die Verteidigung konzentrierte, während für die Blues Estevao weiter offensiv wirbelte.
Chelsea kann sich für starke Schlussphase nicht belohnen
Die größte Chance hatte aber Kapitän Fernandez (77.) nach einer Neto-Ecke, der Schuss des Argentiniers flog nur knapp über die Latte. Danach bemühten sich die Hausherren zwar, konnten sich aber für einen couragierten zweiten Abschnitt nicht mehr belohnen. Hatten sogar noch Glück, dass der eingewechselte Enes Ünal in der Nachspielzeit den Lupfer über den bereits geschlagenen Sanchez verzog. Damit blieb es genau wie bei der letzten Partie der beiden Teams im Dezember (0:0) bei einem Remis.
