Die Künstlerin Katharina Fritsch wird mit dem Kaiserring geehrt,
einer der international wichtigsten Auszeichnungen für moderne Kunst. Die Arbeit
der Künstlerin prägen überdimensionale Skulpturen und Installationen mit einer
starken Aura, wie die Stadt Goslar mitteilte, die den Preis vergibt. Mit
Motiven wie Männern und Madonnen oder Tischen und Betten wirkten ihre
Skulpturen so einfach, „dass sie keine Rätsel aufgeben – und doch bleibt
Katharina Fritschs Skulptur immer fremdartig und entrückt; ikonisch im wahrsten
Sinne des Wortes“. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner bezeichnete Fritsch als
„eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen“.
Katharina Fritsch wurde 1956 in Essen geboren und studierte an
der Kunstakademie Düsseldorf. Schnell sei sie daraufhin zur Repräsentantin
einer neuen Bildhauergeneration geworden, teilte die Stadt Goslar mit. „Bereits
in den Achtzigerjahren machte das Werk dieser Künstlerin eindrucksvoll auf sich
aufmerksam“, hieß es von der Jury. Es sei bis heute relevant und werde
zunehmend international ausgestellt. Dass sie den Kaiserring noch nicht
erhalten hat, sei fast unbegreiflich.
Die Preisverleihung findet am 11. Oktober statt. Der Kaiserring
wird in diesem Jahr zum 50. Mal verliehen. Zu den früheren Preisträgern gehören
unter anderem Joseph Beuys und Christo.