Potsdam: Brandenburgs Innenministerin Lange tritt zurück

Wegen der Entlassung von Verfassungsschutz-Chef Jörg Müller stand Landesinnenministerin Katrin Lange in der Kritik. Nun legt sie ihr Amt nieder.



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Potsdam: Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange hat ihr Amt niedergelegt.
Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange hat ihr Amt niedergelegt.
© Hannes P Albert/​dpa

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) hat gegenüber Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ihren Rücktritt erklärt. Zuvor hatte es in der eigenen Partei Debatten über ihre Rolle gegeben.

Die Politikerin stand besonders nach der Entlassung von
Verfassungsschutzchef Jörg Müller vor anderthalb Wochen wegen des
Vorgehens gegen den auch über Brandenburg hinaus angesehenen
Fachmann in der Kritik. Ihr wurde unter anderem vorgeworfen, damit eine
Forderung der AfD umgesetzt zu haben.

Am Mittwoch vergangener Woche war bekannt geworden, dass der brandenburgische Verfassungsschutz den AfD-Landesverband bereits am 14. April als gesichert rechtsextremistisch eingestuft hatte. Zuvor war die Partei im Bundesland seit 2020 als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet worden. Die Leitung des brandenburgischen Innenministeriums war nach Ministeriumsangaben erst am Montag vergangener Woche über die veränderte Bewertung der AfD informiert worden.

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