Porsche Holding will nach Riesenverlust wieder Gewinn machen – Wirtschaft

Die Holding Porsche SE will nach einem Rekordverlust im neuen Jahr wieder besser abschneiden. Der Nettoverlust lag wegen der hohen Wertminderungen bei den Beteiligungen VW und Porsche vergangenes Jahr bei 20 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte die Beteiligungsgesellschaft der VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piech noch 5,1 Milliarden Euro Gewinn gemacht.

Trotz des Riesenverlusts will die Porsche SE eine Dividende zahlen. Allerdings soll die Ausschüttung für jede Vorzugsaktie von 2,56 Euro ein Jahr zuvor um rund ein Viertel auf 1,91 Euro sinken, wie die Stuttgarter mitteilten.

In 2025 strebt Vorstandschef Hans Dieter Pötsch, der zugleich den VW-Aufsichtsrat leitet, ein Ergebnis nach Steuern von 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro an. „Durch die Umsetzung der Programme in unseren Kernbeteiligungen sehen wir erhebliches Wertsteigerungspotenzial“, sagte Pötsch. VW und Porsche hätten auf die Herausforderungen in der Autoindustrie entschlossen mit guten Programmen reagiert. „Jetzt geht es in allen Bereichen um die konsequente Umsetzung.“ VW und Porsche hatten 2024 wegen des Einbruchs im China-Geschäft und der weltweit schwachen Autokonjunktur weniger verdient. Der Abbau Tausender Arbeitsplätze soll zu Einsparungen und mehr Ertragskraft in den kommenden Jahren beitragen.

Zugleich will die Porsche SE die Strategie weiterverfolgen, in kleinere Unternehmen zu investieren. Im vergangenen Jahr wurden  Anteile am Fernbus-Unternehmen Flix, am Start-up Waabi und am Drohnenhersteller Quantum Systems erworben. Im Portfolio hat die Holding damit 18 Firmen entlang der automobilen Wertschöpfungskette und einen Fonds.

Die Porsche Holding hält die Stimmrechtsmehrheit am Volkswagen-Konzern und eine Sperrminorität am Sportwagenbauer Porsche AG, der mehrheitlich zum Volkswagen-Konzerngebilde gehört. In der Porsche SE, die nicht mit dem Sportwagenbauer Porsche AG verwechselt werden darf, haben die Familien Porsche und Piëch ihre Firmenbeteiligungen gebündelt. Kürzlich hatte Bild berichtet, die Eignerfamilien Porsche und Piëch zögen einen Verkauf von VW-Aktien in Betracht. Die Porsche SE hatte das dementiert.