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„Galerie der Romantik“ eröffnet in Greifswald (3 Min)
Stand: 18.12.2025 11:13 Uhr
Bernsteine, Gemälde, Findlinge: In Greifswald gibt das Landesmuseum spannende Einblicke in die Geschichte der Ostsee-Region. Die neue „Galerie der Romantik“ zeigt Werke von Caspar David Friedrich.
Die Hanse brachte einst Wohlstand in die Städte, Schweden und Preußen hinterließen ihre Spuren und an der Küste lockten die Kaiserbäder Prominente an. Wie spannend und vielseitig Pommerns Vergangenheit ist, zeigt das Pommersche Landesmuseum. Die Ausstellung mit multimedialen Elementen gliedert sich in mehrere Bereiche, beginnend mit der Erdgeschichte. Besucher können Millionen Jahre alte Bernsteine bestaunen und sich informieren, wie die jüngste Eiszeit in Pommern eine Landschaft mit Kreideformationen und Steilküsten schuf. Im Garten liegen Findlinge, die die Eismassen hinterlassen haben.
Caspar David Friedrich in der neuen „Galerie der Romantik“
Meisterwerke der Malerei bietet die neue „Galerie der Romantik“ in einem eigenen Anbau, die dem berühmtesten Sohn der Stadt Caspar David Friedrich gewidmet ist. Das alte klassizistische Gebäude wurde saniert und ein Neubau, die sogenannte Kapelle, errichtet. Sie bildet den Eingangsbereich und stimmt die Besucher mit einer immersiven Kunstinstallation auf Friedrichs poetische Bilderwelt ein. Auf einem Rundgang können sie Originale betrachten und erfahren, wie seine Bilder Form annahmen.
Gemäldesammlung mit bedeutenden Künstlern
Zur Gemäldesammlung zählen auch andere Künstler, die die Motive der pommerschen Landschaft schätzten, wie Frans Hals, Gerard van Honthorst oder Max Liebermann. Die deutsche Romantik ist ein Schwerpunkt der Sammlung, neben Friedrich sind auch Philipp Otto Runge oder Carl Friedrich Schinkel vertreten. Ein besonderer Höhepunkt im Bestand ist das Gemälde „Allée bei Arles“ von Vincent van Gogh.
Wertvoller Croy-Teppich
Als Prunkstück des Landesmuseums gilt der Croy-Teppich, eine Leihgabe der Universität Greifswald, die ihn 1554 von Herzog Ernst Bogislaw von Croÿ und Arschot geschenkt bekam. Der gut vier mal sieben Meter große und mit Gold- und Silberfäden durchwirkte Wandbehang zeigt insgesamt rund 20 Angehörige des sächsischen Kurfürstenhauses und des pommerschen Herzoghauses. 2014 wurde der Croy-Teppich in das Verzeichnis national wertvoller Kulturgüter aufgenommen.
Architektur-Ensemble auf alten Klostermauern
Das Pommersche Landesmuseum entstand in den Jahren 2000 bis 2005 auf dem Gelände eines ehemaligen Franziskaner-Klosters unmittelbar an der historischen Stadtmauer Greifswalds. Die Ursprünge des Klosters reichen bis ins 13. Jahrhundert. Eine Glas-Stahl-Konstruktion, die sogenannte Museumsstraße, verbindet das Hauptgebäude mit einem mittelalterlichen Komplex um die einstige Bibliothek des Klosters.
Neben dem Findlingsgarten pflegt das Museum auch den einstigen Gemüse- und Apothekergarten der Franziskaner. Die Anlage der Beete und Wege dokumentiert die religiösen Ansichten und medizinischen Erkenntnisse des Mittelalters. Das Museum versteht sich auch als Begegnungsstätte und möchte mit grenzüberschreitenden Projekten die Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen in Polen und Skandinavien fördern.
Das Pommersche Landesmuseum ist Kulturpartner von NDR Kultur.
Pommersches Landesmuseum
Rakower Str. 9
17489 Greifswald
Tel. (03834) 83 12-0
Öffnungszeiten und Eintrittspreise auf der Website des Museums








