
So kann’s gehen. Da
wird hier letzte Woche einmal „Kirche“ und „Liturgie“
gesagt zum launigen Einstieg, und dann ertönt am Ende der neuen Magdeburger Polizeiruf-Folge
Sie sind unter uns (MDR-Redaktion: Denise Langenhan, Johanna Kraus,
Adrian Paul) die Hymne der Cherubim aus Tschaikowskis Vertonung der Liturgie
des heiligen Johannes Chrysostomos, op. 41. Ein elegischer Engelschor, ein
schönes Stück Musik. Einerseits. Andererseits an dieser Stelle so falsch wie der
ganze Film.
Der Polizeiruf erzählt von einem school
shooting, einem Verbrechen, das in Deutschland immer noch unter Amoklauf
firmiert. Der 17-jährige Jeremy (Mikke Rasch) tötet an seiner Schule Lehrer und
Schülerinnen, und das, wie sich rausstellt, recht gezielt. Fürs Rausstellen ist
Kommissarin Brasch (Claudia Michelsen) zuständig, die munter zwischen
Einsatzort und Täterwohnung hin- und herspringt. Anders als im Krimi üblich, wird
die Tat nicht erzählt, damit deren Hintergründe im Film ermittelt werden können
und am Ende Gerechtigkeit winkt. Vielmehr verbringt Sie sind unter uns
(Drehbuch: Jan Braren) die meiste Zeit damit, den Ablauf der Tat zu zeigen.
