
In Wirklichkeit nerven aber nur Politiker ohne Geduld und Kraft
© Thomas Meyer/Ostkreuz
Seit der Schriftsteller Robert Habeck gesagt hat, dass er kein Politiker mehr sein will, schieben sich immer wieder zwei Bilder in meinen Kopf. Das erste ist ein Schnappschuss aus dem letzten Sommer. Plötzlich stand der bekannte SPD-Mann Michael Roth im Café Einstein in Mitte vor mir und nickte mir wie selbstverständlich zu. Wir kannten uns nicht, aber ich nickte sofort zurück, denn ich bewunderte ihn dafür, dass er in den richtigen Momenten die Ukraine und Israel besuchte und sich dafür von seinen eigenen Leuten beschimpfen ließ. Ein paar Wochen später erklärte Michael Roth, dass er kein Politiker mehr sein möchte, weil er keine Kraft mehr habe für all das, „was im Politikbetrieb heutzutage notwendig ist“. Warum geht schon wieder einer, den ich wählen würde?, dachte ich.