Pflegebevollmächtigte: Angehörige von Pflegefällen müssen entlastet werden

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Katrin Staffler (CSU), hat sich für eine Entlastung von pflegenden Angehörigen ausgesprochen. „Wir haben schon heute Angebote – etwa die Tagespflege oder Plätze für Kurzzeitpflege, damit Angehörige durchschnaufen können. Das darf aber nicht nur auf dem Papier stehen“, sagte sie dem Portal web.de (Montag). Der Anspruch nütze wenig, wenn es diese Angebote vor Ort gar nicht gebe.

„In vielen Regionen haben wir zu wenig Plätze für Tages- und Kurzzeitpflege“, sagte die CSU-Politikerin. Deshalb sei eine gute Planung vor Ort nötig. „Die Kommunen müssen sich genau anschauen: Wie viele Pflegebedürftige haben wir in 10, 15 Jahren – und welche Angebote brauchen sie und ihre Angehörigen?“, sagte Staffler. Es sei gut, dass die Kommunen in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung einer großen Pflegereform mit am Tisch säßen.

Zu den steigenden Eigenanteilen in Pflegeheimen sagte die CSU-Politikerin: „Hier haben wir die für die Bürger schulterbare Höhe überschritten.“ Stellschrauben zur Senkung seien etwa die Finanzierung der Investitionskosten oder die Ausbildungskosten für Pflegekräfte, die nicht aus der Pflegeversicherung bezahlt werden sollten. Zugleich betonte sie: „In den vergangenen Jahren war es ein Wunsch in der Breite der Bevölkerung, dass Pflegekräfte besser bezahlt werden. Das passiert inzwischen und das führt zusammen mit den allgemeinen Preissteigerungen zu höheren Kosten für Pflegeplätze.“