
Der Fußballklub Paris St. Germain muss im Streit mit Kylian Mbappé eine Strafe in Höhe von 60 Millionen Euro an den Spieler zahlen. Das hat ein Pariser Arbeitsgericht entschieden. Die Summe bildet ausstehende Gehälter und Prämien ab.
Das Urteil beendet vorerst einen monatelangen Rechtsstreit. Mbappé hatte PSG wegen ausstehender Zahlungen in den Monaten April, Mai und Juni im Jahr 2024 verklagt. Der französische Nationalspieler spielt mittlerweile beim spanischen Rekordmeister Real Madrid.
„Wir sind mit dem Urteil zufrieden. Das war zu erwarten, wenn Gehälter nicht gezahlt wurden“, sagte Mbappés Anwältin Frederique Cassereau.
PSG wirft Mbappé Illoyalität vor
Das Gericht stellte fest, dass PSG drei Monatsgehälter von Mbappé, einen Ethikbonus sowie einen Unterzeichnungsbonus, die ihm gemäß seinem Arbeitsvertrag zustanden, nicht gezahlt hatte. Diese Beträge wurden durch zwei Entscheidungen der französischen Profifußballliga LFP im September und Oktober 2024 als fällig anerkannt. Die Richter teilten mit, PSG habe keine schriftliche Vereinbarung vorgelegt, aus der hervorgeht, dass Mbappé auf seinen Anspruch verzichtet habe.
Der Ligue-1-Klub argumentierte dagegen, Mbappé habe illoyal gehandelt, indem er fast ein Jahr lang seine Absicht, seinen Vertrag nicht zu verlängern, verschwiegen habe. Dadurch sei es dem Verein unmöglich geworden, eine Transfergebühr in Höhe der 180 Millionen Euro zu erzielen, die PSG im Jahr 2017 für seine Verpflichtung vom AS Monaco gezahlt hatte.
Vom Gericht abgelehnt wurde die von Mbappés Anwälten beantragte Umwandlung seiner befristeten Verträge in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Auf dieser Grundlage hatte der französische Nationalspieler Forderungen in Höhe von 263 Millionen Euro gegen seinen Ex-Verein erhoben. Die Gegenforderungen von PSG, die sich auf 440 Millionen Euro beliefen, wurden ebenfalls vollständig zurückgewiesen.
