Para-WM: Weitspringer Léon Schäfer holt erste deutsche Medaille

Stand: 29.09.2025 22:35 Uhr

Léon Schäfer hat bei der Weltmeisterschaft der Para-Leichtathleten in Neu-Delhi Silber im Weitsprung gewonnen und so für die erste deutsche Medaille gesorgt.

Der Titelverteidiger vom TSV Bayer Leverkusen überbot am Montag in Indien mit 7,45 m seine persönliche Bestleistung um 20 Zentimeter. Gold sicherte sich der Paralympics-Sieger von Paris und Weltrekordler Joel de Jong aus den Niederlanden mit 7,57 m.

„Da ist noch Luft nach oben“

„Ich hätte gerne gewonnen, das kann ich nicht leugnen. Ich komme hier nicht hin, um Zweiter zu werden“, sagte Schäfer: „Aber ich habe eine geile Serie hingelegt, bin zweimal persönliche Bestleistung gesprungen, deshalb ist alles okay. Zufriedenheit verschaffen mir vor allem die Bestleistung und die Tatsache, dass ich sie ohne Brett gesprungen bin. Deshalb weiß ich, dass da noch sehr viel Luft nach oben ist.“

Sonntag die nächste Chance auf Gold

Leon Schäfer jubelt nach seiner Silbermedaille im Weitsprung bei der Para-WM

Am Sonntag startet der einseitig Oberschenkel-amputierte noch als Titelverteidiger über die 100 m. Im vergangenen Jahr hatte Schäfer bei den Paralympics in Paris in beiden Disziplinen den undankbaren vierten Platz belegt. Derzeit fehlt der Weitsprung in Schäfers Startklasse im Programm von Los Angeles 2028.

„Es kam überraschend für jeden. Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, es gab keine Erklärung oder Begründung“, hatte der 28-Jährige aus Leverkusen im Vorfeld der WM dem SID gesagt: „Ich weiß, dass es erstmal offiziell ist. Aber ich bin mir so sicher, dass diese Entscheidung nicht so bleiben wird.“

Unsere Quellen: