Nur noch 400 Menschen dürfen zeitgleich am Trevi-Brunnen sein

„Er wird bewundert werden, ohne überfüllt zu sein“, kündigte Bürgermeister Roberto Gualtieri am Sonntag an, als er die Wasserzufuhr zu dem Brunnen nach einer fast drei Monate dauernden Renovierungsphase wieder öffnete. Für die Säuberungsarbeiten war das Monument leergepumpt und der untere Bereich mit transparenten Wänden abgesperrt worden.

Ein Besuch am Becken des Brunnens soll von nun an höchstens 400 Personen gleichzeitig erlaubt sein, kündigte Gualtieri an. Eintrittskarten sind bislang nicht geplant, der Bürgermeister der italienischen Hauptstadt schloss aber nicht aus, dass auch so ein System in Zukunft eingeführt werden könnte. Der regulierte Zugang erfolgt über die zentrale Treppe, der Ausgang durch eine Pforte auf der linken Seite des Brunnens (Richtung Via dei Crociferi).

Essen, Trinken und Rauchen verboten

Vor dem Becken können sich die Besucher frei bewegen, es ist aber verboten, sich auf den Beckenrand zu setzen. „Es ist ein Theater, man sitzt nicht am Rande der Bühne“, sagte Gualtieri. Auch das Essen, Trinken oder Rauchen sind in der Zone vor dem Becken verboten. Sicherheitspersonal überwacht den Zugang und die Einhaltung der Regeln.

Das barocke Meisterwerk mit der prachtvollen Fassade aus Marmor und Travertin war im Vorfeld des Heiligen Jahres restauriert worden. Dafür war der Brunnen wochenlang ohne Wasser. Die Stadtverwaltung hatte für die Touristen, die eine Münze in den Brunnen werfen wollten, ein kleines Ersatz-Becken aufgebaut. Wer eine Münze in den Brunnen wirft, kommt zurück nach Rom, so der Volksglaube. Die eingesammelten Münzen gehen an die Caritas.

Die neuen Zugangsbeschränkungen sollen hauptsächlich von 9 bis 21 Uhr gelten. Montags und freitags ist erst ab 11 geöffnet, damit die Münzen aus dem Becken geholt werden können. Jeden zweiten Montag im Monat ist der Zugang ab 14 Uhr gestattet, um vorher Säuberungs- und Wartungsarbeiten durchführen zu können.

Der Trevi-Brunnen wurde ursprünglich vom Architekten Nicola Salvi im Auftrag von Papst Clemens XII. geschaffen und nach jahrzehntelanger Bauzeit im Jahr 1762 fertiggestellt. Zur heutigen Beliebtheit des Kunstwerks hat unter anderem die berühmte Szene in Fellinis Film „La Dolce Vita“ aus dem Jahr 1960 beigetragen, in der die Schauspieler Anita Ekberg und Marcello Mastroianni in dem Becken planschen. Das ist in der Realität heute natürlich strengstens verboten.