Vor 80 Jahren begann der erste Nürnberger Prozess gegen die NS-Führungsriege. Eine arte-Dokumentation erzählt, wie er medial begleitet wurde. Doch es bleibt eine Lücke.
© Ray d’Addario/ NARA/ arte
Der Nürnberger Prozess gegen die deutschen
Hauptkriegsverbrecher war ein besonderer Moment in der Geschichte. Ein kurzer
Augenblick des Miteinanders, in dem die Sieger des Zweiten Weltkriegs gemeinsam
am „Nie wieder“ arbeiteten, ehe der Kalte Krieg die Lager noch vor
Urteilsverkündung wieder auseinandertrieb. Der erste von insgesamt 13
Prozessen, bei dem die Führungsriege der NS-Diktatur angeklagt war, begann am
20. November 1945 und jährt sich nun zum 80. Mal. Er war ein Meilenstein für
die transnationale Rechtssprechung – Verbrechen gegen die Menschlichkeit,
Genozid, Angriffskrieg, alles Tatbestände, die auf Nürnberg 1945/46
zurückgehen.
