
Novak Djokovic hat vor dem nächsten Anlauf auf seinen achten Wimbledon-Triumph eine abermalige Rückkehr zum Rasenklassiker im nächsten Jahr offengelassen. Auf die Frage, ob es sein letzter Wimbledon-Auftritt sein könnte, antwortete der Rekord-Grand-Slam-Turniersieger: „Ich bin mir nicht sicher, ob es mein letzter Tanz wird.“
Sein Wunsch sei es, noch mehrere Jahre zu spielen, sagte der 38 Jahre alte serbische Tennisstar. „Ich würde sehr gerne gesund und auch mental motiviert bleiben, um weiter auf dem höchsten Niveau zu spielen. Das ist das Ziel, aber du weißt es an diesem Punkt nie.“
Nach seinem Halbfinal-Aus gegen den Italiener Jannik Sinner vor drei Wochen bei den French Open hatte er gesagt, dass es sein könne, dass es sein letztes Match in Paris gewesen sei.
„Wimbledon die größte Chance“
Noch jagt Djokovic aber seinem insgesamt 25. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier hinterher. „Ich würde sagen, dass Wimbledon die größte Chance dafür ist“, sagte er vor seinem Erstrundenmatch gegen den Franzosen Alexandre Müller am Dienstag. Er sei in Wimbledon stets besonders motiviert und bekomme einen Extra-Schub.
Djokovic hat in seiner Karriere bislang siebenmal in Wimbledon triumphiert, nur der Schweizer Roger Federer hat mit acht Titeln öfter bei den Herren gewonnen. In den vergangenen beiden Jahren hatte Djokovic sich jeweils im Finale dem 16 Jahre jüngeren Spanier Carlos Alcaraz geschlagen geben müssen.
Zverev auf dem Centre Court
Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev darf derweil gleich in seinem Auftaktspiel in Wimbledon auf dem legendären Centre Court ran. Das Erstrundenduell des Weltranglistendritten mit dem Franzosen Arthur Rinderknech am Montag ist als dritte und letzte Partie des Tages auf dem berühmtesten aller Rasenplätze angesetzt. Den Auftakt auf dem Centre Court (14.30 Uhr MESZ) macht traditionell der Titelverteidiger: Carlos Alcaraz trifft dann auf den Italiener Fabio Fognini.
Neben Zverev sind am Montag noch vier weitere Deutsche im Einsatz – und zwar alle auf dem Court 8. Eva Lys eröffnet den Tag um 12.00 Uhr (MESZ) gegen die Chinesin Yuan Yue. Danach folgen die Partien von Laura Siegemund gegen die US-Amerikanerin Peyton Stearns sowie von Jan-Lennard Struff (gegen den Österreicher Filip Misolic) und Daniel Altmaier (gegen den Kanadier Gabriel Diallo).
Zverev ist im Südwesten Londons die größte deutsche Hoffnung. Der 28-Jährige ist im All England Club jedoch noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Der Hamburger ist einer von nur drei deutschen Profis im Männerfeld – so wenige waren zuletzt 1983 am Start.
Pegula gewinnt in Bad Homburg
Die Weltranglistendritte Jessica Pegula hat die Wimbledon-Generalprobe in Bad Homburg gewonnen. Die US-Amerikanerin entschied das hochkarätig besetzte Tennis-Finale gegen die fünfmalige Grand-Slam-Turniergewinnerin Iga Swiatek aus Polen 6:4, 7:5 für sich. Nach 1:46 Stunden verwandelte Pegula bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad Celsius ihren ersten Matchball.
Der Sieg bei dem Rasenturnier in Bad Homburg bringt der 31-Jährigen nicht nur rund 142.000 Euro und 500 Weltranglistenpunkte ein. Pegula sammelte auch Selbstvertrauen für den am Montag beginnenden Rasenklassiker in Wimbledon. Pegula gehört bei dem berühmtesten Tennisturnier der Welt zu den Titelanwärterinnen. (dpa)