Noga Erez: Humor hilft ein bisschen

Immer wieder lösen Shows der israelischen Popmusikerin Noga Erez Proteste aus. Unbeirrt singt die Künstlerin weiter über ihre Zerrissenheit im Nahostkonflikt. Ein Treffen



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Noga Erez
Noga Erez bei einem Auftritt in Paris im August 2023.
© Telmo Pinto/​imago images

Das Cover des dritten Albums von Noga Erez zeigt die israelische Musikerin von hinten mit eingegipstem Arm. Auf dem Gips stehen mit Edding die Namen ihrer neuen Songs geschrieben, über dem Foto steht in großen roten Buchstaben der Plattentitel: The Vandalist. „Ein Vandale ist jemand, der die Regeln nicht befolgt und andere und am Ende auch sich selbst verletzt“, sagt Erez Ende September im Gespräch mit ZEIT ONLINE in Berlin, wo sie am Abend ein Konzert spielen wird. The Vandalist heißt außerdem ein Song auf dem Album, der als Anleitung dafür gemeint sei, wie man mit einer schrecklichen Welt umgeht: Keine Angst und Traurigkeit mehr, sondern ein großes „Fick dich“ will Erez aussenden. Diese Stimmung zieht sich durch die gesamte Platte. Manche Lieder sind ruhig und gefühlvoll, andere wütend und ironisch und manche sogar lustig – gemeinsam haben sie vor allem das konfrontative Auftreten der Künstlerin.