Das Wichtigste für Sie am Montag:
- Rahmedetalbrücke öffnet: Wie es nun weitergeht
- Wurden veröffentlichte Epstein-Dateien wieder gelöscht?
- Russland beharrt auf Maximalforderung
- Weltgrößtes Atomkraftwerk vor Neustart?
- Sollten Feiertage nachgeholt werden?
- Fernweh im kalten Winter? Reisetrends 2026
- Das wird diese Woche wichtig

1. Rahmedetalbrücke öffnet: Wie es nun weitergeht
Provisorische Fahrbahn: 31 Monate nach der Sprengung der alten Brücke reisen heute Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) zur Eröffnung des Neubaus an. Nachdem die Brücke der A 45 am 2. Dezember 2021 wegen ihres schlechten Zustands von jetzt auf gleich gesperrt werden musste, ging es mit dem Neubau schnell. Zunächst rollt der Verkehr über eine provisorische Fahrbahndecke. Wenn die zweite Brückenhälfte wie geplant Ende 2026 fertig ist, wird sie ausgetauscht.
Stau, Lärm, Frust: Seit der Sperrung der Brücke, die das Sauerland mit dem Ruhrgebiet und Hessen verbindet, bahnte sich der Verkehr seinen Weg durch Lüdenscheid. Täglich schoben sich 20.000 Autos und Lkw über Umgehungsstraßen durch Orte und Siedlungen. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft in Köln geht von einem volkswirtschaftlichen Schaden von rund 1,5 Milliarden Euro aus.
Kaputte Straßen: Das Projekt inklusive Sprengung und Sanierungen kostete 270 Millionen Euro. Die Folgen der Sperrung werden die Region noch lange beschäftigen. Jahrelang fuhren schwere Lastwagen über Straßen, die für diese Belastung nicht ausgelegt sind und die nun saniert werden müssen. Hinzu kommen weitere bröckelnde Autobahnbrücken in der Region.

2. Gelöschte Epstein-Dateien wieder öffentlich
Theorien: Trump hatte sich lange gegen die Veröffentlichung der Akten gesträubt, die der Kongress schließlich erzwang. Seit Epsteins Tod kursieren Verschwörungstheorien, wonach dieser keinen Suizid begangen habe, sondern von früheren Mittätern zum Schweigen gebracht worden sei. Vor allem in rechten Kreisen gibt es Vermutungen, die mächtige Demokraten oder ihnen nahestehende Personen als Mittäter vermuten.
Beteuerung: Auch Trump kannte Epstein gut. Allerdings gibt es keine Hinweise auf eine Verwicklung des Republikaners in den Skandal. In den nun veröffentlichten Dokumenten kommt Trump vereinzelt vor, nach ersten Auswertungen scheint es jedoch kaum neue Informationen über sein Verhältnis zu Epstein zu geben. Vize-Justizminister Todd Blanche beteuerte, dass sein Haus keine Dateien verändert habe, um den Präsidenten zu schützen.

3. Russland beharrt auf Maximalforderung
Dementi: An den Gesprächen in Miami nahmen am Wochenende der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, Jared Kushner, teil. Auch Vertreter der Ukraine und Vertreter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sollten dabei sein. Der Kreml dementierte Informationen aus Kiew, wonach es dabei erstmals seit einem halben Jahr wieder direkte Gespräche zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands geben sollte. Auch Witkoff beschrieb die Gespräche mit dem russischen Sondergesandten als „produktiv und konstruktiv“.
Gesprächsbereitschaft: Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte sich in der neuen Verhandlungsrunde nach Angaben von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zum „Dialog“ mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron bereit. Letzterer begrüßte das und erklärte, man werde „über die beste Vorgehensweise“ beraten.

4. Weltgrößtes Atomkraftwerk vor Neustart?
Abstimmung: Wenn das Regionalparlament der japanischen Präfektur Niigata heute über die teilweise Wiederinbetriebnahme des weltgrößten Atomkraftwerks Kashiwazaki-Kariwa abstimmt, gilt die Zustimmung als wahrscheinlich. Der Gouverneur Hideyo Hanazumi hatte bereits im November seine Zustimmung signalisiert, nachdem umfangreiche Bürgeranhörungen und Risikoanalysen abgeschlossen wurden.
Sorge: Anders als Deutschland hält Japan weiter an der Atomkraft fest und fährt seine Atomkraftwerke sukzessive wieder hoch. In der Bevölkerung sind die Pläne umstritten, weil das Land regelmäßig von Erdbeben heimgesucht wird und viele die Gefahren der Atomkraft als zu hoch einschätzen. Vor dem Parlamentsgebäude werden Proteste von Atomkraftgegnern erwartet.

5. Sollten Feiertage nachgeholt werden?
„Betrogen“: Die Menschen in diesem Land würden um ihre verdiente Freizeit betrogen, sagte etwa der Vorsitzende der Linken, Jan van Aken, dem „Tagesspiegel“. „Jetzt über das Nachholen von Feiertagen zu sinnieren, ist abstrus“, sagte hingegen die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, dem Blatt. Um den Wohlstand zu erhalten, müsse in Deutschland mehr gearbeitet werden. Ähnlich hatten sich Ökonomen wie der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, und die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer geäußert. Sie hatten die Streichung von Feiertagen ins Spiel gebracht.
Regeln im Ausland: In Großbritannien, Spanien und Luxemburg werden Feiertage nachgeholt oder durch zusätzliche Urlaubstage ausgeglichen. In Österreich, der Schweiz und Frankreich gibt es eine solche Regelung hingegen nicht.
Feiertage 2026: In Deutschland gibt es neun gesetzliche Feiertage, die einheitlich bundesweit gelten. 2026 fallen der Tag der Deutschen Einheit, der zweite Weihnachtsfeiertag sowie der Reformationstag auf einen Samstag. Allerheiligen – Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland – fällt auf einen Sonntag.
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6. Fernweh im kalten Winter? Reisetrends für 2026
Statussymbol: Immer mehr Urlauber beschäftigten sich schon vor Weihnachten mit ihrem nächsten Sommerurlaub, erzählte der Dertour-Chef Christoph Debus der F.A.Z. In einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft würden Reiseerlebnisse wichtiger: „Früher waren zum Beispiel Autos Statussymbole, heute sind es echte Erlebnisse.“ Der Trend zu All-inclusive-Urlauben, Vier- und Fünfsternehotels und Rundreisen sei ungebrochen. Im kommenden Sommer würden Griechenland, die Türkei und Spanien die üblichen Renner der Deutschen sein.
Trendziel Münster? Glaubt man einer weltweiten Auswertung des Reiseanbieters Booking.com, haben viele Urlauber folgende Präferenzen: In die Top Ten schafften es die Baskenstadt Bilbao, Mũi Né an der Südküste Vietnams, das an der Karibikküste Kolumbiens gelegene Barranquilla oder auch Philadelphia mit seiner bedeutenden Rolle im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Als neues Trendziel in Deutschland ruft das Urlaubsportal Münster aus.
Packkunst: Wem der Gedanke ans Kofferpacken Kopfschmerzen bereitet, für den hat der Nürnberger Autor Christof Herrmann ein paar Tipps für mehr Minimalismus bereit: zum Beispiel mithilfe einer digitalen Küchenwaage zu packen, um Gewicht zu sparen. „Ein T-Shirt kann 80 oder 200 Gramm wiegen.“ Multifunktionsteile mitnehmen: Ein Schlauchtuch ersetze Mütze, Schal oder Stirnband. Für Flüge handgepäcktaugliche feste Kosmetikprodukte einpacken. Vorteil: Leichtes Gepäck erspart das Warten am Gepäckband und die Angst vor dem Kofferverlust.

7. Das wird diese Woche wichtig
USA-Venezuela-Krise: Offiziell kreuzen amerikanische Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge und ein Flugzeugträger im Einsatz gegen den Drogenhandel vor Venezuelas Küste, inoffiziell wird die Mobilisierung als Machtdemonstration gegen Nicolás Maduro gesehen. Angesichts der Spannungen zwischen den Ländern kommt der UN-Sicherheitsrat nach Angaben aus Diplomatenkreisen am Dienstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.
Warten aufs Christkind: Noch zweimal schlafen, dann ist Heiligabend. Für Leo XIV. ist es das erste Weihnachtsfest als Papst. An Heiligabend feiert der Papst die Christmette im Petersdom um 22 Uhr. Am 25. Dezember zelebriert er um 10 Uhr die Weihnachtsmesse. Anschließend geht er bei dem Papstsegen „Urbi et Orbi“ auf die weltpolitische Lage ein. Am zweiten Weihnachtstag spricht er das Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Streckensperrung bei der Bahn: Um die ab Februar geplante fünfmonatige Generalsanierung vorzubereiten, sperrt die Bahn die Strecke Köln–Wuppertal–Hagen ab Freitag für eine Woche. Fernzüge werden über das Ruhrgebiet umgeleitet. Im Regionalverkehr fahren Ersatzbusse, die S-Bahnen fahren mit Einschränkungen.
