Neue Serien im September: „Black Rabbit“, „The Paper“ und weitere Tipps – Medien

Worum geht’s: Jason Friedken führt ein schickes Restaurant in Manhattan. Als jedoch sein Bruder Vince, dem das Lokal mitgehört, in der Stadt auftaucht, muss Jason bald um seine Existenz bangen. Jude Law und Jason Bateman treiben sich in der Serie gegenseitig in den Wahnsinn.Heimlicher Star: der gehörlose Troy Kotsur („Coda“) als Gangsterboss Joe Mancuso. Auch ohne Worte wirkt er zutiefst einschüchternd, aber doch irgendwie auch liebevoll.Nicht geeignet für: Alle, die leichte Comedy erwarten, „Black Rabbit“ geht weiter und ist zutiefst berührend. Carolin Gasteiger

Acht Folgen, auf Netflix.

Miss Austen

Die Schwestern Jane (Patsy Ferran, links) und Cassandra (Synnøve Karlsen) kommen ohne Männer ganz gut klar.
Die Schwestern Jane (Patsy Ferran, links) und Cassandra (Synnøve Karlsen) kommen ohne Männer ganz gut klar. (Foto: Robert Viglasky/Bonnie Product)

Worum geht’s: um die beiden Schwestern Jane und Cassandra Austen. Beide waren nie verheiratet, dafür hatten sie zueinander eine liebevolle Beziehung, besser als die meisten Ehen. Nach Jane Austens Tod versucht nun die Schwester, Janes private Briefe vor fremdem Zugriff zu sichern.

Heimlicher Star: Das schottische Hausmädchen Dinah, gespielt von Mirren Mack, die mit kantigem Akzent wenige Worte spricht, dafür im dramaturgisch entscheidenden Moment handelt, um eine Liebe zu retten.

Nicht geeignet für: Fans von ausgiebigen Liebesszenen. Die sollten lieber „Bridgerton“ schauen. Christiane Lutz

Vier Folgen, Arte-Mediathek.

The Paper

Domhnall Gleeson als Ned (l.), und Tim Key als Ken im Büro.
Domhnall Gleeson als Ned (l.), und Tim Key als Ken im Büro. (Foto: Aaron Epstein/PEACOCK)

Worum geht’s: Ein neuer Chefredakteur will das Lokalblättchen Toledo Truth Teller zu seinen Wurzeln als glorreiche Tageszeitung zurückführen. Die Serie ist ein Spin-off der amerikanischen Version von „The Office“. Deswegen ist auch dasselbe fiktive Kamerateam dabei, das damals eine Doku über die Papierfirma Dunder Mifflin drehte. Und der Kampf ums Überleben ähnlich verzweifelt komisch.

Heimlicher Star: Buchhalter Oscar, einziges Überbleibsel von Dunder Mifflin, der schon in „The Office“ die Ruhe weghatte.

Nicht geeignet für: Alle, die Fremdschämen gar nicht lustig finden. Andrian Kreye

Only Murders in the Building 5

Sind nun an der New Yorker Mafia dran: Selena Gomez, Steve Martin und Martin Short als Mabel, Charles und Oliver.
Sind nun an der New Yorker Mafia dran: Selena Gomez, Steve Martin und Martin Short als Mabel, Charles und Oliver. (Foto: Craig Blankenhorn/HULU)

Worum geht’s: Das New Yorker Podcast-Trio Mabel (Selena Gomez), Charles (Steve Martin) und Oliver (Martin Short) muss den mittlerweile fünften Mord im „Arconia“, ihrem Zuhause, aufklären. Dieses Mal stirbt der Portier des Hauses. Die Suche nach dem Täter führt das Trio in die New Yorker Mafia und zu drei Milliardären. Hier glänzt die Serie wieder mal durch herausragende Gastauftritte, von Renée Zellweger, Christoph Waltz und Logan Lerman.

Heimlicher Star: Das herbstlich gestaltete Intro – liebevoll deutet die gezeichnete Fassade des „Arconia“ Details der Folge an, die Musik lädt ein in diese kuschelige Parallelwelt. Fühlt sich an wie zu Hause.

Nicht geeignet für: Alle, die beim Wort Krimi an düstere Skandinavier denken. Monika Rathmann

Zehn Folgen, auf Disney Plus.

Boarders

Leah (Jodie Campbell, l.), Xiang (Zheng Xi Yong, 2.v.l.) treffen vor dem Mathematikwettbewerb auf ihre Gegner. Vor allem Yusef (Nagaieh Dad, r.) reagiert kämpferisch auf sie.
Leah (Jodie Campbell, l.), Xiang (Zheng Xi Yong, 2.v.l.) treffen vor dem Mathematikwettbewerb auf ihre Gegner. Vor allem Yusef (Nagaieh Dad, r.) reagiert kämpferisch auf sie. (Foto: Jonathan Birch/ZDF)

Worum geht’s: Fünf schwarze Schülerinnen und Schüler besuchen dank eines Stipendiums – und auch, um das Image der Schule aufzupolieren – ein Eliteinternat. Dort machen sie die typischen Teenager-Erfahrungen, von betrunkenem Rumknutschen über schlechte Noten hin zu der Auseinandersetzung mit Identität. Gleichzeitig geht es aber auch um Rassismus, Armut und Mobbing. Alles verpackt in humorvolle Dialoge.

Heimlicher Star: Die neue Schülerin Leah (Jodie Campbell), die unermüdlich für ihre Ideale kämpft. Auch, wenn die Schulleitung von zerstörten Gemälden und beschmutzten Autos nicht begeistert ist – sie setzt sich für das Richtige ein.

Nicht geeignet für: Menschen, die kein Interesse daran haben, in die eigene Schulzeit und Jugend zurückversetzt zu werden. Hanna Böcher

Zwei Staffeln à sechs Folgen, ZDF-Mediathek.

Die Hochzeit

Jäcki (Luise von Finckh, vorne re.) schockt Böcki (Gustav Schmidt, li.) und ihr Eltern-Trio Thorsten (Devid Striesow, 2. v. li.), Anna (Anja Kling) und Carsten (Martin Brambach).
Jäcki (Luise von Finckh, vorne re.) schockt Böcki (Gustav Schmidt, li.) und ihr Eltern-Trio Thorsten (Devid Striesow, 2. v. li.), Anna (Anja Kling) und Carsten (Martin Brambach). (Foto: ARD Degeto Film/Florida Film Gmb)

Worum geht’s: Jäcki (Luise von Finckh), Tochter der räudigen Patchwork-Sippe Hell dreier Improserien von Jan Georg Schütte, heiratet. Weil sich der Tiroler Almauftrieb als PR-Coup zweier Influencer erweist, kreiert er ohne Skript, aber mit Stars von Anja Kling bis Tobias Moretti das übliche Fremdscham-Chaos.

Heimlicher Star: Ein folkloristisches Spitzenhemd aus Jäckis Hochzeitskollektion, das ihr Zukünftiger Lukas zu Werbezwecken trägt und an Uromas handgeklöppelte Platzdeckchen erinnert.

Nicht geeignet für: Triggerwarnungsbedürftige. Martin Brambach splitternackt aus einer Badewanne mit Alpenblick steigen zu sehen, kann Traumata erzeugen, wachrufen oder verstärken. Jan Freitag

Sechs Folgen, ARD-Mediathek.

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