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Der Neubau der maroden A59-Brücke über die Ruhr in Duisburg wird laut dpa-Angaben vorgezogen. Wegen der hohen Dringlichkeit soll bereits im Januar mit dem Bau einer neuen Ersatzbrücke begonnen werden. Das teilte die Autobahn-Gesellschaft mit. Ziel ist es, den rund 1,8 Kilometer langen Brückenzug bis 2029 fertigzustellen.
Die als Berliner Brücke bekannte Ruhr-Querung besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Bauwerken. Auf einer Länge von 1,8 Kilometern führt sie über mehrere Straßen, Bahngleise, die Ruhr, den Rhein-Herne-Kanal, eine Autobahn sowie ein Hafenbecken.
Nach aktuellen Prognosen könnte die bestehende Brücke noch bis etwa 2029 genutzt werden. Danach gilt das Bauwerk als nicht mehr ausreichend tragfähig.
Ursprünglich plant die Autobahn-Gesellschaft laut dpa, die A59 in Duisburg auf einer Länge von 6,7 Kilometern grundlegend zu sanieren und sechsspurig auszubauen. Vorgesehen sind zudem Verbesserungen der Anschlüsse zur A40 im Autobahnkreuz Duisburg sowie zur A42 im Autobahnkreuz Duisburg-Nord. Für das Gesamtprojekt fehlen jedoch weiterhin die erforderlichen Genehmigungen.
Unabhängig davon soll der Neubau der Berliner Brücke vorgezogen werden, da sich der Zustand des Bauwerks zuletzt weiter verschlechtert hat.
Im Oktober 2024 wurden zusätzliche Mängel an der Brücke festgestellt. Diese betreffen insbesondere die Tragfähigkeit für schwere Lastwagen. Seitdem ist der Abschnitt der A59 für den Schwerlastverkehr gesperrt. Weitere Einschränkungen auf der stark frequentierten Strecke können nach Angaben der Autobahn-Gesellschaft nicht ausgeschlossen werden.
Die A59 hat eine zentrale Funktion für den Güterverkehr in der Region. Sie verbindet den Duisburger Hafen – den größten Binnenhafen der Welt – mit zahlreichen Industrie- und Logistikflächen im Ruhrgebiet und im weiteren Umland.
Zunächst soll eine neue Brücke für den Verkehr in Richtung Süden gebaut werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis 2029 dauern. Anschließend ist der Abriss der alten Brücke vorgesehen. Danach soll eine weitere neue Brücke für den Verkehr in Richtung Norden entstehen.
Wie es mit dem geplanten sechsspurigen Ausbau der gesamten 6,7 Kilometer langen Strecke weitergeht, soll im kommenden Jahr entschieden werden.
