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Die Neuaufstellung von Leipziger Logistik & Lagerhaus nach dem Insolvenzantrag Ende August 2025 kommt voran. Insolvenzverwalter Christian Krönert von der Kanzlei Schultze & Braun informierte über erste Ergebnisse: Der Transportbereich mit 35 Mitarbeitenden am Hauptsitz Leipzig wurde übernommen.
Seit dem 1. November gehört der Transportbereich zur TCT-Spedition, einem Unternehmen der Holfelder Holding mit Sitz in Altdorf bei Nürnberg. Die Mitarbeitenden sind weiterhin mit eigenen Lkw deutschlandweit tätig, insbesondere im Getränketransport sowie im Transport von Papier und trockenen Lebensmitteln.
„Es freut mich sehr, dass wir mit der TCT-Spedition und der Holfelder Gruppe einen Übernehmer gefunden haben, der bereits in der Getränkelogistik tätig ist und wir durch die Übernahme den Standort Leipzig und die Transport-Arbeitsplätze sichern können“, sagt Krönert.
Anna Holfelder, Geschäftsführerin der Holfelder Holding GmbH, ergänzt: „Die Übernahme des Standorts in Leipzig und der hochqualifizierten Transport-Mitarbeitenden ist eine Weiterentwicklung unseres Geschäfts. Wir freuen uns über die neuen Kolleginnen und Kollegen, die unser Unternehmen ohne Zweifel bereichern werden.“
Für den Geschäftsbereich Lagerei mit rund 20 Arbeitsplätzen laufen derzeit Gespräche mit potenziellen Investoren. Ziel ist eine Übernahme im ersten Quartal 2026, um den Standort Leipzig vollständig zu erhalten.
„Mit der Aufteilung in zwei selbstständige Einheiten können wir eine Zukunftsperspektive für den Standort und die Arbeitsplätze schaffen“, erklärt Krönert. „Dass wir dabei auf einem guten Weg sind, zeigt sich zum einen durch die Übernahme des Transport-Bereichs durch TCT. Zum anderen ist der Bereich Lagerei am Standort Leipzig nun so aufgestellt, dass die Löhne und Gehälter der dortigen Mitarbeitenden wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaftet werden können.“
Die bisherige Struktur mit beiden Geschäftsbereichen unter einem Dach hatte die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Unternehmens überschritten. Das zuständige Amtsgericht eröffnete das Insolvenzverfahren am 1. November 2025 wie geplant.
Für die Aktivitäten in der Rhein-Main-Region gibt es keine Fortführungslösung. Zehn Arbeitsplätze müssen dort entfallen. „Das ist natürlich eine schwere Entscheidung, und ich hätte mir eine andere Entwicklung für die Kolleginnen und Kollegen gewünscht“, so Krönert.
Trotz Insolvenz konnte der Geschäftsbetrieb seit August uneingeschränkt fortgeführt werden. „Das ist keine Selbstverständlichkeit, und gerade die Mitarbeitenden haben in dieser sicherlich für sie nicht einfachen Zeit mit ihrem Engagement und ihrem Einsatz großen Anteil daran, dass wir bei der Neuaufstellung nun dort stehen, wo wir heute stehen“, betont Krönert. „Gemeinsam tun wir alles, was möglich ist, um auch für den Lagerei-Bereich am Standort Leipzig eine Lösung zu finden, mit der die Mitarbeitenden positiv in die Zukunft schauen können.“
