
Das geht ja schon mal gut los. Schwarzer Bildschirm, weiße Schrift, folgender Text: „Dies ist die wahre Geschichte zweier Männer, die die Welt vergessen hat. Der eine war der 20. Präsident der Vereinigten Staaten. Der andere hat ihn erschossen.“ Und dann wird es noch besser.
Man muss sich das auch erst einmal trauen: eine Miniserie über eine historische Randnotiz, von der selbst viele US-Amerikaner noch nie gehört haben. Death by Lightning (verfügbar bei Netflix) macht daraus die wahre Geschichte des US-Präsidenten James A. Garfield und seines Attentäters Charles J. Guiteau. Es geht um einen überraschenden Wahlsieg und die zweitkürzeste Amtszeit der Geschichte, um politische Machtkämpfe und Garfields Tod. Während er versucht, das korrupte politische System zu reformieren, verfolgt Guiteau, ein auf allen Ebenen Gescheiterter, das Ziel, einen Regierungsposten zu ergattern. Als er sich übergangen fühlt, erklärt er sich selbst zum Werkzeug Gottes und beschließt, Garfield zu töten. Doch selbst dabei scheitert er: Er schießt auf den Präsidenten, aber der überlebt, zumindest zunächst.
