Nakba-Gedenktag: 30 Festnahmen und schwer verletzter Polizist bei Demo in Berlin

Während einer Demonstration zum palästinensischen Nakba-Gedenktag ist es im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu Tumulten und Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Protestierenden gekommen. Dabei wurde nach Angaben eines Polizeisprechers ein Beamter schwer verletzt. Er sei von Demonstranten in die Menge hineingerissen und niedergetrampelt worden, sagte der Sprecher.

Weitere Beamte wurden laut Polizei bei dem Einsatz verletzt. Wie der
Sprecher sagte, gab es mehr als 30 Festnahmen wegen unterschiedlicher
Delikte. An der Demonstration nahmen den Polizeiangaben zufolge rund 1.100 Menschen teil. Einige Teilnehmende bewarfen demnach Polizistinnen und Polizisten mit Getränkedosen und anderen Gegenständen und bespritzten sie mit roter Farbe. Am frühen Abend war die Polizei mit einem
Wasserwerfer angerückt.

„Der Angriff auf einen Berliner Polizisten bei der Demonstration in
Kreuzberg ist nichts anderes als ein feiger, brutaler Gewaltakt“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). „Wer
Einsatzkräfte angreift, greift unseren Rechtsstaat an – und damit uns
alle.“

Der palästinensische Nakba-Gedenktag findet am 15. Mai
statt und erinnert an die Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser im
ersten Nahostkrieg 1948.