Nächster großer Auftritt des Frankfurt-Stars

Der von Manchester City umworbene Top-Torjäger Omar Marmoush hat Eintracht Frankfurt ein ideales Hinrunden-Ende beschert und lässt die Hessen von der Champions League träumen. Bei seinem möglicherweise letzten Auftritt im Eintracht-Trikot erzielte der 25-Jährige gegen den SC Freiburg beim deutlichen 4:1 (1:1) das wichtige Führungstor und traf damit zum 15. Mal in dieser Bundesligaspielzeit.

Sowohl die 33 Punkte als auch die 15 Treffer sind Klubrekord für eine Frankfurter Hinrunde. Vor 56.500 Zuschauern bereitete Marmoush vor seinem eigenen Treffer (65. Minute) auch das Tor von Robin Koch (43.) vor. Hugo Ekitiké (71.) und Nnamdi Collins (82.) legten nach. Freiburgs Führung durch Ritsu Doan (37.) wurde zu einer statistischen Randnotiz.

Marmoush übertrumpft Gekas

Der Ägypter Marmoush stand am Dienstagabend abermals im Fokus der Öffentlichkeit. Bis zu 80 Millionen Euro könnte ein Wechsel des Stürmers zum englischen Meister von Trainer Pep Guardiola einbringen. Es sei „nicht ausgeschlossen“, dass Marmoush bleibe, hatte Trainer Dino Toppmöller vor dem Spiel noch orakelt. Optimismus klingt anders.

Warum Manchester City offenbar so viel Geld investieren möchte, zeigte Marmoush gegen Freiburg eindrucksvoll. Der Angreifer wirbelte, ging immer wieder ins Dribbling und war quasi an allen Offensivaktionen beteiligt. Mit seinen 15 Treffern in der Hinrunde übertraf er den Griechen Theofanis Gekas, der für die Frankfurter einst 14 Tore in den ersten 17 Spielen erzielt hatte.

Mit dem Spiel gegen Borussia Dortmund beginnt am Freitag (20.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) nicht nur die Rückrunde der Bundesliga, sondern für Frankfurt möglicherweise auch das Zeitalter nach Marmoush. Schon in den vergangenen beiden Tagen ging es mehr darum, wann der Stürmer genau geht und wer den Ausnahmekönner am Main ersetzen könnte.

Gehandelt werden unter anderen Mathys Tel vom FC Bayern sowie der Mainzer Jonathan Burkardt. Dieser hat einen Wechsel im Winter-Transferfenster allerdings ausgeschlossen.

Passend zur seit Dienstag laufenden Handball-WM ließ die Eintracht den Ball teilweise in einer Art Halbkreis um den Strafraum der Freiburger laufen. Wirklich gefährlich wurde es zunächst kaum. Mehrere Versuche von von Mario Götze (13./26.) waren nicht gefährlich genug.

Freiburg ließ sich in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht vor dem Tor von Kevin Trapp blicken – und schlug dann eiskalt zu. Torschütze Doan leitete den Angriff selbst ein und positionierte sich dann am Fünfmeterraum so ideal, dass er eine passgenaue Vorlage von Merlin Röhl nur noch flach einschießen musste. Das 0:1 kam aus Frankfurter Sicht völlig aus dem Nichts.

Doch die Hessen reagierten stark. Nur sechs Minuten nach dem Gegentreffer konterte die Eintracht dank Abwehrchef Koch, der sein Tor gegen seinen ehemaligen Klub Freiburg nicht bejubelte. Stürmer Ekitiké ließ noch vor der Halbzeit zwei wuchtige Schüsse los, doch der Franzose verzog in beiden Fällen knapp. Der Sportclub war mit dem Remis zur Halbzeit sehr gut bedient.

Auch danach lief das Spiel weitgehend auf ein Tor. Frankfurt drückte, doch scheiterte immer wieder am Abschluss – meist an Torhüter Noah Atubolu, aber auch mehrere Male am Außennetz. Die Gäste beschränkten sich auf den Verteidigungsmodus und versuchten es ab und an aus der Distanz. Das war viel zu wenig. Mit Marmoushs Führungstor war die Partie entschieden – die letzten 25 Minuten ging es nur noch darum, wie hoch Frankfurts Sieg ausfällt.