Hermes Phettberg suchte immer nach seinem Platz in der Welt. Er fand ihn erst im Theater, dann im Fernsehen, das nie mehr so wahrhaftig war wie unter ihm. Zum Tod eines legendären Moderators und großen Menschen.
Lange bevor er den Weg ins Fernsehen fand, bevor er von Jeansboys schwärmte und von engen Hosen, lange bevor er in Theatern auftrat, sich festketten und auspeitschen ließ, lange also, bevor Hermes Phettberg sich selbst fand, fand er zur Sprache. Schrieb schon als Schüler ganze Hefte mit Gedichten voll. Tippte später, als junger Erwachsener, Vers um Vers an der Schreibmaschine: „Dann wehe, welcher Wind auch will! / Er nehme mich, wohin er mag / und wo ich fall’ / da will ich bleiben.“