Musikstreaming: Spotify zerstört den Wert der Musik. Das können wir ändern.



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Musikstreaming: Der Siegeszug des Streaming hat uns vergessen lassen, dass man sich noch vor gar nicht allzu langer Zeit entscheiden musste, welche Musik man hören und damit kaufen möchte – und welche nicht.
Der Siegeszug des Streaming hat uns vergessen lassen, dass man sich noch vor gar nicht allzu langer Zeit entscheiden musste, welche Musik man hören und damit kaufen möchte – und welche nicht.
© Westend61/​ullstein bild

Das Schlaraffenland gibt es nicht. Und wer jemals mit einem kleinen Kind vor einem riesigen Süßigkeitenregal im Supermarkt gestanden hat, weiß: Es wäre auch kein Ort, an dem man leben möchte. Am Ende der Regalreihe wartet nicht der Seelenfrieden, sondern der Nervenzusammenbruch. Doch das Überangebot an Möglichkeiten – eine Variante knalliger als die andere und doch alle irgendwie gleich – führt nicht nur Kinder an den Rand des Wahnsinns. Nicht nur am Bonbonregal, auch bei Spotify, Netflix und Co. Deren Versprechen ist klar: eine schier unendliche Auswahl, jeden Tag neu zusammengestellt, basierend auf dem, was uns gestern gefallen hat und vorgestern, an einem ganz normalen Montag, am vergangenen Weihnachten. So treiben wir uns das Unerwartete aus. Denn das kennt der Algorithmus von Spotify nicht. Der versteht nur, was ich irgendwann einmal zufällig gewollt habe. Und überhaupt versteht Spotify erstaunlich wenig. Zum Beispiel, dass Musik einen Wert hat.