
Der großen, positiven Überraschung im Viertelfinale folgte eine herbe Schlappe im Halbfinale: Die Munich Cowboys schieden am Samstag bei den Potsdam Royals chancenlos aus. Das war zwar zu erwarten, Potsdam ist Titelverteidiger und war als klarer Favorit in das Heimspiel gegangen. Das Ergebnis von 6:74 zeugt aber trotzdem von einem enttäuschenden Auftritt der Münchner, die eine Woche zuvor noch die Berlin Rebels im eigenen Stadion schlagen konnten, und damit zum ersten Mal nach 24 Jahren ein Playoff-Heimspiel gewonnen hatten.
Während das Viertelfinale noch in die Verlängerung gegangen war, war die Partie diesmal sehr viel früher entschieden, weil die Cowboys mehrmals den Ball nahe der eigenen Endzone verloren und es so den Gastgebern leicht machten, zu punkten. Schon nach dem ersten Viertel führten die Royals 28:0, der einzige Touchdown gelang den Münchnern erst zwei Minuten vor Spielende, per Laufspielzug über Mustafa Othman. Im Finale treffen die Royals auf die Dresden Monarchs, die zugleich Ausrichter des German Bowl sind. Sie bezwangen die Ravensburg Razorbacks 31:24. Damit hat heuer kein Team aus der Südstaffel der German Football League (GFL) das Finale erreicht, das am 11. Oktober ausgetragen wird.
Schon vor der Klatsche in Potsdam hatte Präsident Werner Maier aber auch Positives zu vermelden: Die finanzielle Zukunft der ersten Mannschaft sei zwar noch nicht gesichert, finanziell habe sich die Lage aber unter der Woche deutlich aufgehellt. Zuvor hatte Maier bekanntgegeben, dass ein vernünftiges Budget für die kommende Spielzeit an Einsparungen bei Sponsoren und an der ELF-Konkurrenz in der eigenen Stadt, den Munich Ravens, scheitern könnte.