
Der Markt für Industrie- und Logistikimmobilien in Mitteldeutschland zeigt laut CBRE-Quartalsbericht im Zeitraum der ersten drei Quartale 2025 deutliches Wachstum. Der Flächenumsatz erreichte 370.300 Quadratmeter, das entspricht einem Zuwachs von rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Daten stammen von einer Analyse des Immobiliendienstleisters CBRE.
Von den gesamten 370.300 m² entfielen 206.100 m² auf Eigennutzer. Im untersuchten Marktgebiet – zu dem unter anderem die Regionen Leipzig/Halle, A4 Sachsen, A4 Thüringen sowie Magdeburg gehören – variieren die Entwicklungen:
- In Leipzig/Halle waren es 118.500 m² (minus 40 %)
- Im Gebiet A4 Sachsen fiel der Wert auf 164.100 m² und stieg um 721 %
- A4 Thüringen verzeichnete 46.000 m² (plus 26 %)
- und Magdeburg 41.700 m² (plus 317 %)
Der Big-Box-Leerstand in Mitteldeutschland lag zuletzt bei 7,5 %. Gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2024 bedeutet das zwar einen Anstieg um drei Prozentpunkte, jedoch innerhalb des Quartals einen Rückgang um 1,6 Prozentpunkte.
CBRE interpretiert dies so: „Der Leerstand dürfte seinen Scheitelpunkt hinter sich gelassen haben, da mittlerweile viele Projektentwicklungen fertiggestellt wurden und die Pipeline an neuen Projekten eher gering ist. Zudem fokussieren sich die Projektentwickler aufgrund des Leerstands aktuell auf Built-to-Suit-Entwicklungen.“ Im gleichen Zeitraum sank der Flächenumsatz von Neubauten um 14 % auf 189.900 m².
Mit Ausnahme des Gebiets A4 Sachsen (plus 2 % auf 6,10 €/m²) wurden die Spitzenmieten in den übrigen Teilmärkten leicht reduziert: Leipzig/Halle minus 3 % auf 6,00 €/m², A4 Thüringen minus 3 % auf 5,80 €/m², Magdeburg minus 4 % auf 5,50 €/m². Die Nachfrage blieb insgesamt zurückhaltend.
Laut Mirko Baumann, Team Leader Industrial & Logistics East Germany bei CBRE, „auf dem Dresdener Markt stößt eine steigende Nachfrage auf ein limitiertes Flächenangebot.“ In Bezug auf Leipzig bemerkte er: „In Leipzig ist die Stimmung verhalten, aber es gibt Marktaktivitäten.“ Für Magdeburg sieht Baumann positive Zeichen: „In Magdeburg sieht man positive Signale, da sich neue Perspektiven für das nun doch nicht von Intel genutzte Riesenareal abzeichnen.“
Produktionsunternehmen brachten mit 52 % den größten Anteil am Flächenumsatz – ein Anstieg um 13 Prozentpunkte. Transport- und Logistikunternehmen erreichten 30 % (minus 4 Prozentpunkte) und Handelsunternehmen inklusive Onlinehändler hielten 18 % (minus 9 Prozentpunkte).
Für das Gesamtjahr 2025 gilt für den mitteldeutschen Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ein Flächenumsatz von ungefähr 500.000 m² als realistisch, wie Baumann abschätzt.
