Ministerpräsident: Dietmar Woidke scheitert in Brandenburger Landtag in erstem Wahlgang

Der amtierende brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke ist bei seiner Wiederwahl zunächst gescheitert. In der ersten Abstimmung erhielt der SPD-Landeschef nur 43 Stimmen, für die absolute Mehrheit wären mindestens 45 erforderlich gewesen. Dass die Entscheidung knapp ausfallen würde, war erwartet worden. Der BSW-Abgeordnete Sven Hornauf hatte aus Protest schon zuvor angekündigt, nicht für Woidke stimmen zu wollen. Hintergrund war die Ankündigung der
Stationierung des Raketenabwehrsystems Arrow 3 in Brandenburg.

Nun folgt ein zweiter Wahlgang. Sollte es Woidke dabei erneut nicht gelingen, die Mehrheit von 45 Stimmen auf sich zu vereinen, reicht im dritten Wahlgang auch eine einfache Mehrheit.

Eigentlich wollte sich Woidke mit den Stimmen von SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zum Ministerpräsidenten wiederwählen lassen. Dazu war in den vergangenen Wochen insbesondere mit dem BSW mühsam verhandelt worden. Das Dreierbündnis kommt eigentlich auf eine knappe Mehrheit von 46 der 88 Sitze. 

Bei der Landtagswahl hatte die SPD 31 Prozent der Stimmen gewonnen, Woidke selbst sein Mandat jedoch an einen AfD-Politiker verloren.

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