Warum der Einstieg in den Minimalismus-Trend lohnt.
© Dominik Rößler/Penguin Random House
Die ausdauerndste Plage meines Lebens besteht darin, dass ich immer etwas will. Einen Kaffee. Dann Kuchen. Dass der Zug pünktlich ist. Dass er schnell losfährt. Diese Pendelleuchte. Einen Fusselrasierer. Dass dieser eine Jemand anruft. Dass dieser andere Jemand nicht anruft. Deswegen wollte ich Ihnen von der „Minimalismus-Muse“ erzählen, von Adina Markowz und ihrem Buch Erfüllter leben mit Minimalismus, das ich neulich an einem grau verhangenen Herbsttag las (Irisiana, 18 Euro). Haben Sie in letzter Zeit mal Gesprächen im Café gelauscht? Vollgerümpelt mit Rennrad-Equipment-Philosophie, Angebotsdiskurs, Hotelreflexionen. Da kommt kein Camus, kein Spinoza mehr durch. Selbst der Himmel war an diesem Morgen so zugestellt, als wüsste auch Gott nicht mehr, wohin mit all den Wolken. Wir müssten alle dringend weniger wollen.
