
Wenn Menschen nach Deutschland fliehen, ist der Ablauf oft so: Die Menschen besuchen einen Integrationskurs, lernen Deutsch, suchen Arbeit. Und sie versuchen, mögliche Zeugnisse und Berufsabschlüsse anerkennen zu lassen, damit sie auch in Deutschland etwa als vollwertige Kfz-Mechaniker, Buchhalter oder Arzt gelten. Mitunter hilft das Jobcenter und finanziert eine Fortbildung. Die meisten kommen allerdings nicht zu gut bezahlter Arbeit und Wohlstand in Deutschland, im Gegenteil: Einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge sind fast zwei Drittel der Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, armutsgefährdet oder arm. Die Studie zu Einkommensungleichheit und Armutsrisiko wird an diesem Mittwoch veröffentlicht und lag der Süddeutschen Zeitung vorab vor. „Wenn die Menschen erwerbstätig sind, dann sind das in der Regel niedrig bezahlte Jobs, Teilzeitjobs und Minijobs“, sagt der DIW-Forscher Markus Grabka.