Messner warnt: Unerfahrene folgen Influencern in die Berge

Reinhold Messner kritisiert, dass es immer mehr unerfahrene Wanderer auf die Gipfele zieht. Es strömten viele Menschen ohne Erfahrung in die Berge, sagte der 81-Jährige der „Schwäbischen Zeitung“ (Freitag). „Aber nicht zum Bergsteigen. Bergsteiger werden immer weniger.“

Durch die Banalisierung der Berge würden so viele Leute dort hin gelockt, wo sie eigentlich nicht hingehörten, „die einfach keine Ahnung haben“, so Messner. „Es sind aber nicht die Bergsteiger, die verunfallen, das zwar auch, aber nur selten. Meistens sind es Leute, die den Influencern folgen und dann irgendwo herunterfallen, weil sie eben keine Ahnung haben.“

Zum Glück würden die Menschen meistens gerettet, weil die Bergrettung heute eine großartige Organisation sei, mit geschulten Leuten. „Ich glaube, wenn es die Bergwacht und die Helikopterrettung nicht gäbe, würde das Bergsteigen verboten werden.“

Messner fügte an, dass die Gefahren in den Bergen zudem immer größer würden, „durch Permafrostschwund, durch Gletscherschwund, durch mehr Lawinen und mehr Steinschlag“. Das seien Tatsachen, „denen wir ins Auge schauen müssen“. Man müsse sich auch die Ursachen dafür anschauen: „Die globale Erderwärmung, die Klimakatastrophe, darauf können die Wissenschaftler Antworten geben.“ Die Menschen sollten aber auch verstehen, so Messner, dass wenn sie sich „den Bergen, den Wüsten, den Urlandschaften“ gegenüber nicht respektvoll verhielten, dies früher oder später auf sie „zurückschwappen“ werde.