Mediengruppe Pressedruck baut 350 Stellen ab – Medien

Die Mediengruppe Pressedruck hat angekündigt, bis 2027 bis zu 350 Stellen zu streichen. Die Augsburger Mediengruppe, bei der aktuell etwa 3400 Menschen beschäftigt sind, würde so knapp zehn Prozent der Belegschaft abbauen. Als Grund für das Vorgehen nennen die Verantwortlichen die Herausforderungen durch Digitalisierung und Veränderungen im Medienmarkt. Axel Wüstmann, erst seit Januar Geschäftsführer bei Pressedruck, erklärt außerdem, der Abbau sei nötig, um den Investitionsspielraum des Unternehmens zu erhöhen.

Die Strukturanpassung soll „größtenteils über natürliche Fluktuation, mit sozial ausgewogenen Lösungen und unter frühzeitiger Einbeziehung der Arbeitnehmervertretungen“ erfolgen, heißt es. Wie sich der Abbau auf einzelne Bereiche, etwa die Redaktion oder Verwaltung, verteilt, gab das Unternehmen nicht bekannt. In einem ersten Schritt sollen ab 2026 allerdings die IT- und Dienstleistungsbereiche aller Standorte gebündelt werden.

Zur in Augsburg ansässigen Mediengruppe Pressdruck gehören unter anderem die Augsburger Allgemeine, der Südkurier und die Main-Post, das Unternehmen ist aber auch in Lokalfunk- und fernsehproduktionen eingebunden und bietet mediennahe Dienstleistungen an.

Ende Juli hatte bereits ein anderes bayerisches Medienunternehmen Stellenabbau angekündigt. Der Verlag Nürnberger Presse, Herausgeber der Nürnberger Nachrichten, will in den nächsten Jahren 200 Stellen abbauen. Die Beweggründe: Unabhängigkeit und Zukunftssicherheit.