
Der Weltverband Fis hat die beiden norwegischen Skispringer Marius
Lindvik und Johann André Forfang im Skandal um manipulierte Anzüge vorläufig suspendiert.
Das teilte die Fis mit. Zudem seien drei Team-Offizielle – darunter Cheftrainer Magnus
Brevig – von den Suspendierungen betroffen. Die Untersuchungen dauern an.
Gegen
die Suspendierten wird wegen mutmaßlicher Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen
bei Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt. „Die Situation ist natürlich äußerst
beunruhigend und enttäuschend“,
sagte Fis-Generalsekretär Michel Vion. Der Weltverband arbeite „unermüdlich daran,
so schnell wie möglich eine umfassende und gründliche Untersuchung
durchzuführen und gleichzeitig Fairness und ein ordnungsgemäßes Verfahren zu
gewährleisten“, sagte Vion.
Fis beschlagnahmt norwegische Sprunganzüge
Mit sofortiger Wirkung seien die
fünf Beschuldigten vorläufig von der Teilnahme an Fis-Veranstaltungen – und
Veranstaltungen, die von einem nationalen Skiverband organisiert werden – suspendiert,
bis das Ermittlungs- und Urteilsverfahren abgeschlossen ist. Auf Wunsch der externen Ermittler
habe die Fis alle Sprunganzüge beschlagnahmt, die von norwegischen Teams bei den
Weltmeisterschaften in Trondheim 2025 getragen wurden.
Vor
wenigen Tagen hatten anonym gefilmte und veröffentlichte Videos für
Schlagzeilen gesorgt. Die Aufnahmen zeigen, wie das norwegische Team Anzüge auf
unerlaubte Art und Weise manipulierte. So modifizierten Teammitglieder die
Wettkampfanzüge mit unzulässigen Nähten, die für mehr Stabilität beim Fliegen
in der Luft sorgen sollen.
Norwegens
Skiverband hatte den wissentlichen Betrug bereits zugegeben. Dies sagte
Sportdirektor Jan Erik Aalbu bei einer Pressekonferenz zum WM-Abschluss in
Trondheim. Die Manipulation sei ohne Rücksprache mit den Athleten erfolgt.
Auch Aalbu selbst habe keine Kenntnis davon gehabt.