

Kabarettist Maxi Schafroth musste nach vier Fastenreden auf dem Nockherberg seinen Platz räumen. Nach seiner zuletzt umstrittenen, viel zu persönlichen Predigt zog Paulaner nach Buhrufen im Saal die Konsequenzen und trennte sich heuer vom 40-jährigen Allgäuer. Kabarettist, Musiker und Schauspieler Stephan Zimmer (51) übernimmt – und kehrt damit zurück: Fast 15 Jahre lang war er Teil des Singspiels, zuletzt 2019 als Markus-Söder-Double.
Derblecken mit Stephan Zinner am 4. März
Der Termin für die Premiere von Stephan Zinner als Fastenredner am Nockherberg steht fest: Am 4. März 2026 wird er zum ersten Mal die anwesenden Politikerinnen und Politiker derblecken.
Spannend wird freilich sein, wen Stephan Zinner und das Singspiel-Autorenduo Stefan Betz und Richard Oehmann dieses Mal besonders ins Zentrum des Spektakels rücken. Brisant ist der Zeitpunkt allemal: Nur vier Tage nach der Salvator-Probe finden die Kommunalwahlen in Bayern statt – darunter auch die Wahl zum Münchner Oberbürgermeister.
Luise Kinseher war neun Jahre Fastenpredigerin „Mama Bavaria“
Luise Kinseher (56), von 2011 bis 2018 als „Mama Bavaria“ eine prägende und beliebte Fastenpredigerin, äußert sich im Gespräch mit der AZ begeistert über Nachfolger Stephan Zinner. Kinseher, die einst neue Maßstäbe für Humor und Haltung setzte, sagt der AZ: „Die Wahl von Stephan Zinner finde ich großartig! Stephan ist auf dem Nockherberg bekannt und weiß, wie es dort funktioniert. Zudem ist er wahnsinnig beliebt.“
„Stephan wird ganz viele Vorschusslorbeeren bekommen“
Umso wichtiger ist ihr der Hinweis, wie anspruchsvoll diese Aufgabe ist: „Stephan wird ganz viele Vorschusslorbeeren bekommen, die man a bisserl braucht, wenn man diese Aufgabe angeht.“
„Dass alle erzittern, aber auch wohlwollend genug sind“
Besonders in politisch aufgeladenen Zeiten komme es auf das richtige Gespür an, betont Kinseher in der AZ: „Ich wünsche von Herzen gutes Gelingen. Dass er in diesen schwierigen Zeiten die richtigen Worte findet, die kritisch genug sind, dass alle erzittern, aber auch wohlwollend genug sind, dass sich alle wieder versöhnen.“
Dass Luise Kinseher ihrem Nachfolger öffentlich den Rücken stärkt, dürfte Stephan Zinner spürbaren Auftrieb geben. Die Erwartungen sind hoch. Der Zuspruch ist es zumindest ebenso.
