Longevity-Trend: So schmeckt Gemüse noch besser

Ernährung
Gemüse schneiden: Wie du’s schnippelst, so schmeckts?

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Ob wir etwas als süß oder bitter empfinden, hängt nicht nur mit dem Geschmack des Lebensmittels selbst zusammen, sondern auch mit seiner Form. Worauf du schon beim Schneiden von Obst und Gemüse achten kannst.

Geschnitten, gewürfelt, gestiftet, gerieben, gehackt – Obst und Gemüse werden vor dem Essen oft in die unterschiedlichsten Formen gebracht. In mundgerechte Stücke geschnitten, landen sie so direkt auf dem Teller oder werden in der Küche weiterverarbeitet. Meist belanglos werden Äpfel, Auberginen und Zucchini zerkleinert – ein fataler Fehler! Denn ihre Form scheint maßgeblich das Aroma mitzubestimmen.

Schmeckt! Wenn die Chemie stimmt

Wonach ein Lebensmittel schmeckt, hängt unter anderem von chemischen Prozessen ab: Das Schneiden von Knoblauch etwa setzt Enzyme frei, wodurch sich sein typisches Aroma entfalten kann – im Ganzen aufgetischt, ist meist hingegen kaum ein Knoblauchgeruch wahrnehmbar. Je feiner etwas geschnitten ist, desto mehr Aroma wird also freigesetzt.

Gemüseform beeinflusst Aroma

Neben der Größe von Obst und Gemüse scheint auch ihre Form eine Rolle beim Geschmacksempfinden zu spielen. Rundes Gemüse beispielsweise werde häufig als saftiger empfunden, etwas, das in Quadrate geschnitten ist als leckerer und etwas Glattes als geschmacksintensiver, wie Brendan Walsh, Dekan am Culinary Institute of America gegenüber der Wissenschaftsplattform IFLScience erklärt.

Ein Phänomen, das auch Forschende an der Oxford University beobachten. In ihrer Studie bemerkten sie, dass Rundes oft mit Süßem und Kantiges mit Bitterem assoziiert wird. Das Gehirn verbinde demnach Formen mit bestimmten Aromen. Auch die individuelle Erwartungshaltung an den Geschmack eines Lebensmittels könne eine Rolle bei dem persönlichen Geschmackserlebnis spielen – ebenso dessen Farbe.

So kann es tatsächlich sein, dass dasselbe Stück Obst oder Gemüse in verschiedene Formen geschnitten unterschiedlich im Geschmack wahrgenommen wird. Und das nur, weil wir etwa Rundes, Eckiges, Glattes oder Buntes mit einem bestimmten Geschmack verbinden. In der Alltagsküche lohnt es sich also sehr, mit verschiedenen Formen, Farben und Texturen herumzuexperimentieren. Denn möglicherweise wird gedacht Gehasstes so zur bislang unterschätzten neuen Lieblingszutat.

jbo
Brigitte