Longevity-Trend: Alt werden und gesund bleiben mit diesen drei Tipps

Liebe Leserin, lieber Leser, dem Himmel so nah wie sonst kaum jemand – so lautet das weitverbreitete Klischee vom Pilotenalltag. Unter den Wolken sieht die Wirklichkeit nüchterner aus: Die Piloten der Lufthansa streiten sich nicht etwa um ihre nächsten Reiseziele, sondern um handfeste Zahlen – besser gesagt, um die betriebliche Altersvorsorge. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit fordert vom Konzern einen höheren Arbeitgeberanteil. Ein Streik der Piloten ist in naher Zukunft möglich. Aber wie hoch sind die Gehälter eigentlich? Schließlich genießen die Piloten den Ruf, zu den Spitzenverdienern in Deutschland zu gehören, die Lufthansa sagt dazu nichts. Aber nach Angaben von Branchenkennern bekommt ein Pilot bei der Lufthansa durchschnittlich 235.000 Euro Jahresgehalt – inklusive Mehrflügen und Ergebnisbeteiligung. In diesem Betrag wird nicht zwischen First Officer und Kapitän unterschieden. Und bei der Betriebsrente, um die gerade kräftig gestritten wird? Wenn ein Pilot 35 Jahre im Dienst ist, belaufe sie sich auf durchschnittlich 5400 Euro im Monat, dazu kommt noch die gesetzliche Rente. Bei dieser Dienstzeit bekämen die Piloten in der Regel den Höchstsatz von etwa 3572 Euro. Stefanie Diemand weiß noch mehr, auch von der Konkurrenz. Und auch zu diesem Text empfehle ich Ihnen gerne die Lektüre der zahlreichen Leserkommentare.

Das Start-up Tytan hilft der Ukraine im Kampf gegen russische Drohnen. Bald könnten die Münchner auch der Bundeswehr beim Schutz ihres Geländes helfen: „Drohnen sind nicht nur eine Waffe im Krieg, sondern werden von Russland gezielt im Zustand zwischen Krieg und Frieden eingesetzt“, sagt Fabian Hinz, Fachmann für Drohnen- und Raketentechnologien am „International Institute for Strategic Studies“ (IISS). Russland nutze sie für Sabotage und Spionage – und um die Fähigkeiten der Luftverteidigung in Europa zu testen. „Die letzten Wochen haben ganz klar gezeigt: Da haben wir einen enormen Nachholbedarf.“ Tytan Technologies will vorne mitspielen, wenn es darum geht, diese Lücke zu schließen. In der Ukraine wurden die Drohnen schon getestet und teilweise in die Luftabwehr integriert. Insbesondere für die Bekämpfung iranischer Shahed-Drohnen sieht sich das Unternehmen technologisch gut aufgestellt. Tests zeigten zudem, dass auch Potential in der Bekämpfung von Gleitbomben bestehe, so Maximilian Enders, der bei Tytan die Unternehmensentwicklung leitet. Tytan will seine Erkenntnisse aus der Ukraine nun auch für den Schutz von militärischem Gelände in Deutschland nutzen.

Unsere Lebenserwartung ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen, die Anzahl gesunder Lebensjahre jedoch nicht. Dabei hat die Longevity-Forschung schon herausgefunden, wie man alt werden und dabei gesund bleiben kann. Das schreibt Prof. Dr. med. Andreas Michalsen, Internist, Ernährungsmediziner und Fastenarzt in Berlin, in seiner jüngsten Kolumne, die regelmäßig zu den bei Ihnen beliebtesten Texten zählt. Von zentraler Bedeutung sei die richtige Ernährung. Seit Jahren zeigten große Studien, dass sie das Risiko senke, vorzeitig an Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs zu sterben oder an Diabetes Typ 2, Demenz, Bluthochdruck oder Osteoporose zu erkranken. Und die bislang bedeutendste Studie zur Frage, wie sich die Ernährung auf unsere Lebensdauer auswirke, wurde 2022 von einer Gruppe norwegischer Wissenschaftler anhand der Daten aus der internationalen Global-Burden-of-Disease-Datenbank publiziert: Würden sich Männer vom zwanzigsten Lebensjahr an optimal ernähren, gewännen sie 13 zusätzliche gesunde Lebensjahre. Bei Frauen sind es mit knapp elf Jahren etwas weniger, da sie sich in der Regel ohnehin gesünder ernähren als Männer. Die Lebensmittel, die die Lebenserwartung am deutlichsten erhöhten, seien Hülsenfrüchte mit 2,4 Jahren, Vollkorngetreide und Nüsse mit je 2,2 und 1,8 Jahren. Hinsichtlich des Longevity-Potentials liege die Bewegung gleichauf mit der Ernährung. Und dem für Michalsen dritten wesentlichen Longevity-Faktor wird aus seiner Sicht im ganzen Rauschen der Lebensoptimierung und Nahrungsergänzung viel zu wenig Beachtung geschenkt: Laufend zeigten Studien der vergangenen Jahrzehnte, dass die Lebenserwartung höher und die Gesundheit besser sei, wenn Menschen sich sozial eingebunden fühlten.

Übrigens: Am 13. Oktober startet unser Podcast „Richtig essen“ mit Andreas Michalsen. Einmal im Monat werden wir dort das Thema der jeweils aktuellen Kolumnenfolge vertiefen. Außerdem beantwortet Michalsen im Podcast gerne Ihre Fragen. Die E-Mail-Adresse lautet: richtig-essen@faz.de.

Wenn Sie eine Frage zu Ihrem FAZ+ Abo haben, schreiben Sie mir gerne eine E-Mail an c.knop@faz.de. Für Ihr Vertrauen und Ihre Begleitung danke ich herzlich,

Ihr
Carsten Knop

Herausgeber
Frankfurter Allgemeine Zeitung