
Deutschland wolle Syrien helfen bei einem „inklusiven friedlichen Machtübergang, bei der Versöhnung der Gesellschaft, beim Wiederaufbau“, erklärte Baerbock. Dazu gehöre die Gleichberechtigung der Frauen und von allen ethnischen oder religiösen Gruppen. Ihre Reise sei ein klares Signal, dass „ein politischer Neuanfang zwischen Europa und Syrien, zwischen Deutschland und Syrien“ möglich sei.
Baerbock und Barrot sind die ersten Außenminister großer westlicher Staaten, die von der neuen syrischen Führung empfangen wurden.
Baerbock hob auch die Bedeutung der Achtung der territorialen Integrität Syriens durch die Nachbarländer hervor. Zudem dürfte für künftige Beziehungen auch die Rolle Moskaus im Land entscheidend sein. Baerbock hatte dazu mit Blick auf die zwei strategisch wichtigen russischen Stützpunkte geäußert, es sei Zeit für Russland, seine Militärbasen zu verlassen.
Der Chef der islamistischen Übergangsregierung, al-Scharaa, empfing Baerbock und Barrot im Präsidentenpalast. Unter der Führung von al-Scharaas islamistischer Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) war am 8. Dezember der langjährige syrische Machthaber Baschar al-Assad gestürzt worden.