
Das Treffen der Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi soll am Nachmittag in der Schweiz beginnen. Johann Wadephul (Deutschland, CDU), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) wollen unter anderem ausloten, ob Teheran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm und zum Verzicht auf Atomwaffen bereit ist. An den Gesprächen nimmt auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil.
Kornelius sagte, der Kanzler bestärke Wadephul sehr darin, die Gespräche in Genf zu führen und sei in engem Austausch mit dem Außenminister. Merz selbst sei angesichts des Kriegs im Nahen Osten diplomatisch sehr aktiv. Am Donnerstag hatte der Kanzler mit dem Emir von Katar sowie dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert.
Erdogan teilte mit, er habe in dem Telefonat mit Merz betont, der Weg zur Lösung des Atomstreits mit Iran führe über den Verhandlungstisch. Die Gewaltspirale, die durch den israelischen Angriff auf Iran ausgelöst worden sei, bedrohe die regionale Sicherheit in höchstem Maße und könne auch Europa negativ beeinflussen – insbesondere durch mögliche Migration und nukleare Lecks durch die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen. Die Türkei werde sich weiterhin dafür einsetzen, den Konflikt zu beenden.