
Der Hamas-Zivilschutz im Gazastreifen hat am Samstag den Vorwurf erhoben, dass neun Menschen in der Stadt Gaza durch israelischen Beschuss getötet worden seien. Zusammen mit dem Roten Kreuz habe der Zivilschutz neun Leichen geborgen, nachdem die israelische Armee am Freitag einen Bus mit Flüchtlingen östlich des Viertels Seitun beschossen habe, soll der Sprecher der Hamas-Behörde, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP gesagt haben.
Die israelische Armee habe zwei Granaten auf den Bus abgefeuert, teilte Bassal mit. Alle Opfer gehörten demnach einer einzigen Familie an. Unter den Todesopfern seien vier Kinder und drei Frauen. Der Angriff habe sich ereignet, als die Familie den Zustand ihres Hauses nach den Bombardierungen in der Stadt Gaza während des Krieges habe inspizieren wollen.
Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe ein verdächtiges Fahrzeug „identifiziert“, das dabei gewesen sei, die Rückzugslinie der israelischen Armee im Gazastreifen zu überqueren. Nach Warnschüssen hätten die Soldaten „das Feuer eröffnet, um die Bedrohung zu beseitigen“. Dies entspreche dem zwischen beiden Seiten geschlossenen Waffenstillstandsabkommen.